Kostete 400.000 Dollar

Erste US-Rakete verfehlte Flugobjekt beim Abschuss

Ausland
14.02.2023 21:06

Wie jetzt bekannt wurde, ist beim Abschuss eines rätselhaften Flugobjekts über den USA am Sonntag nicht alles rund gelaufen. Der beauftragte Pilot eines Kampfjets verfehlte mit der ersten Rakete das Ziel. Das kostete mindestens 400.000 Dollar, umgerechnet rund 375.000 Euro.

Das ist der Mindestpreis für eine Rakete vom eingesetzten Typ Sidewinder. „Uns ist bekannt, dass die erste am Sonntag abgefeuerte Rakete das Ziel verfehlt hat“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, am Dienstag in Washington. Die Rakete sei „direkt“ in den Huron See an der Grenze zwischen den USA und Kanada gefallen. US-Generalstabchef Mike Milley ergänzte, dass es „harmlos“ gewesen sei.

Zweite Rakete traf ihr Ziel
Die zweite abgefeuerte Rakete traf dann ihr Ziel. Wie berichtet, hatten US-Kampfjets Ende vergangener Woche über dem Bundesstaat Alaska, aber auch über Kanda und dem Huron-See an drei Tagen drei Flugobjekte abgeschossen. Zuvor war am 4. Februar ein mutmaßlicher Spionageballon über der US-Ostküste abgeschossen worden.

Der Ballon wurde von einer Rakete eines F-22-Kampfflugzeugs in der Nähe von Myrtle Beach getroffen. (Bild: AP)
Der Ballon wurde von einer Rakete eines F-22-Kampfflugzeugs in der Nähe von Myrtle Beach getroffen.

Forschungsballon abgeschossen?
Während es zu diesem Ballon bereits Details gibt, ist über die anderen Flugobjekte bisher wenig bekannt. Die Überreste konnten noch nicht geborgen werden. Besonders bei dem Flugkörper vor Alaska erschweren die Wetterbedingungen wie eisiger Wind, Schnee und eingeschränktes Tageslicht die Arbeiten. Die Trümmerteile müssen auf dem Eis geborgen werden. Über Alaska soll das Objekt etwa in 12.192 Meter Höhe geflogen sein und daher den zivilen Flugverkehr gefährdet haben. Ob die Vorfälle der vergangenen Tage zusammenhängen, ist bisher unklar.

Kirby sagte am Dienstag, bisher weise nichts darauf hin, dass die Objekte Teil von Chinas „Spionageballon-Programm“ gewesen seien oder dass sie „definitiv“ ausländischer Spionage gedient hätten. Es könnte sich letztlich um Ballons handeln, „die ganz einfach mit kommerziellen oder Forschungseinrichtungen verbunden und deswegen harmlos waren“.

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