Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi muss sich am Mittwoch erneut vor dem Kontrollausschuss verantworten. Es ist die zweite außertourliche Sitzung binnen weniger Tage. Heißt im Klartext: Es ist (wieder) Feuer am Dach. Der Stadtchef gewährte der Ex-Personalchefin erneut einen teuren Sondervertrag.
Die Sitzung ist nicht öffentlich, aber es werden Tonbandaufzeichnungen angefertigt. Um im Falle von Gerichtsverfahren gewappnet zu sein. Die Sache ist auch deswegen so brisant, weil sich eine Fortsetzung des Personalskandals abzeichnet. Wie berichtet, hatte Willi ja das Personalamt aufgelöst, nur um seine von ihm favorisierte Personalleiterin, der er im ersten Dienstjahr einen XXL-Urlaub von 9,5 Wochen genehmigte, halten zu können.
Teurer, unbefristeter Sondervertrag
Die Rechnung ging nicht auf, die Amtsauflösung war stadtrechtswidrig. Willi musste nach heftigen Protesten das umstrittene Vorhaben aufgeben. Auf 260 Seiten listete das Kontrollamt penibel Fehler in der Personalpolitik auf und gab 70 Empfehlungen ab, wie man es besser machen könnte. Allein - verbessert wurde gar nichts.
Im Gegenteil: Willi gewährte seiner Favoritin wieder einen teuren, unbefristeten Sondervertrag, obwohl sie nicht mehr Amtsvorständin ist, sondern offenbar nur noch Sachbearbeiterin.
Der Stadt Innsbruck könnte so über die Jahre ein riesiger finanzieller Schaden entstehen.
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