Nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins sollen die im Herbst 2021 eingestellten Dreharbeiten für den Film „Rust“ in diesem Frühling fortgesetzt werden. Neben Regisseur Joel Souza sei auch Alec Baldwin als Produzent und Schauspieler wieder dabei, teilte das Produktionsteam am Dienstag (Ortszeit) mit. Der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, komme neu als ausführender Produzent dazu.
Die Kamerafrau Bianca Cline soll nach Wunsch von Hutchins „die Vision von Halyna“ für den Western vollenden, wie es in der Mitteilung heißt. Chef-Kamerafrau Hutchins (42) war auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Baldwin hatte bei der Probe für eine Szene mit einer Waffe hantiert, plötzlich löste sich ein Schuss. Hutchins starb, Regisseur Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Baldwin wies jegliche Schuld an dem fatalen Vorfall stets von sich.
Anklage wegen fahrlässiger Tötung
Der Hollywoodstar und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed müssen sich vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft in New Mexico hatte im Jänner gegen beide Klage wegen fahrlässiger Tötung eingereicht. Auch mehrere Zivilklagen sind in dem Fall anhängig.
Mit der Fertigstellung des Films wolle er die Arbeit von Halyna würdigen und sie stolz machen, teilte Regisseur Souza mit. Er sei dankbar für das Mitwirken von früheren „Rust“-Mitarbeitern und für neue Team-Kollegen. Unter anderem wurden zwei Sicherheitsbeauftragte benannt. Funktionsfähige Schusswaffen und Munition seien am Set nicht erlaubt, hieß es. Über den Drehort wurde zunächst nichts bekannt.
Auch Doku über Verstorbene geplant
Neben dem Western-Spielfilm soll gleichzeitig eine Dokumentation über Leben und Werk der getöteten Kamerafrau gedreht werden. Regisseurin Rachel Mason und Produzentin Julee Metz waren laut Mitteilung eng mit Hutchins befreundet.
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