Russischer Durchbruch?
Bachmut: „Kampf um jedes einzelne Haus“
Russland hat am Mittwoch einen Durchbruch durch die ukrainischen Verteidigungslinien in einem nicht näher definierten Teil der Region Luhansk vermeldet. Während der russischen Offensive hätten sich die ukrainischen Truppen bis zu drei Kilometer zurückgezogen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram mit. Auch die stärker befestigte zweite Verteidigungslinie sei durchbrochen worden.
In Kiew wurde eine Frontverschiebung dementiert. Allerdings war von zunehmend schwerem Beschuss durch die Russen entlang der Frontlinie im Osten des Landes die Rede. Die Lage sei daher sehr schwierig, auch wenn viele russische Angriffe hätten abgewehrt werden können.
20 Städte und Dörfer in der Region angegriffen
Russische Streitkräfte hätten mehr als 20 Städte und Dörfer in der Region und auch die Stadt Bachmut selbst mit Mörsern und Artillerie beschossen, erklärte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Außerdem habe Russland Raketenangriffe auf die Industriestädte Konstantinowka und Kramatorsk in Donezk geflogen.
„Es wird um jedes einzelne Haus (in Bachmut) gekämpft, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Situation bleibt extrem schwierig, aber unter Kontrolle unserer Truppen und die Frontlinie hat sich nicht bewegt“, sagte der ukrainische Militärexperte Oleh Schdanow in einem YouTube-Video.
US-Generalstabschef spricht von Abnutzungskrieg
US-Generalstabschef Mark Milley bezeichnete den Kampf um die Region Bachmut als Abnutzungskrieg. Es gebe viel Gewalt und viele Gefechte, aber die Frontlinie sei ziemlich stabil, sagte Milley am Dienstag in Brüssel auf eine Frage nach dem aktuellen Kriegsgeschehen. „Ich würde es als eine sehr große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten beschreiben, insbesondere auf russischer Seite.“ Nach Angaben Milleys halten die Ukrainer derzeit die Stellung, während auf russischer Seite insbesondere die Wagner-Gruppe angreife.
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