Start auf Hainan

US-Militär kannte Route des chinesischen Ballons

Ausland
15.02.2023 10:24

Das US-Militär hat die Route des abgeschossenen chinesischen Ballons einem Medienbericht zufolge schon gut eine Woche beobachtet, bevor er Ende Jänner in den US-Luftraum eingedrungen war. Der Ballon startete demnach von seinem Heimatstützpunkt auf der südchinesischen Insel Hainan.

Er habe zunächst eine Flugbahn eingeschlagen, die ihn über das US-Außengebiet Guam zu führen schien, wo sich mehrere US-Militärstützpunkte befinden, hieß es in der „Washington Post“. Doch dann habe er unerwartet einen nördlichen Kurs eingeschlagen. Der Ballon habe später über Alaskas Aleuten-Inseln geschwebt und sei dann über Kanada gedriftet, von wo er anscheinend durch starke Winde auf das Festland der Vereinigten Staaten getrieben sei.

Wirklich nur vom Kurs abgekommen?
Analysten untersuchten dem Bericht zufolge nun die Möglichkeit, dass China mit seinem „Überwachungsgerät“ nicht absichtlich in das amerikanische Kernland eindringen wollte. Ein US-Kampfflugzeug hatte den Ballon am 4. Februar vor der Küste South Carolinas abgeschossen. China hatte die Spionagevorwürfe der USA zurückgewiesen und von einem Forschungsballon gesprochen, der durch „höhere Gewalt“ vom Kurs abgekommen sei.

Beziehung verschlechtert, Biden in Kritik
Der Ballon-Zwischenfall hat die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China weiter verschlechtert. Im Rätselraten um die unidentifizierten Flugobjekte über Nordamerika stieg auch der Druck auf US-Präsident Joe Biden. Der Präsident solle transparenter sein, forderten Politiker aus beiden politischen Lagern am Dienstag. Bisher äußerte sich der Staatschef noch nicht zu den drei Flugobjekten, die zwischen Freitag und Sonntag über dem Luftraum der USA und Kanadas abgeschossen worden waren.

Stattdessen sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, es gebe keinen Hinweis darauf, dass die Flugkörper zu Spionagezwecken unterwegs gewesen seien. Woher die Objekte stammten und warum sie am Himmel waren, wisse man jedoch noch nicht.

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