Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert die Vergabe der Klub-WM 2023 nach Saudi-Arabien scharf!
Der Fußball-Weltverband FIFA habe „wieder einmal die grausame Menschenrechtsbilanz“ des Golfstaats ignoriert, so Stephen Cockburn, Leiter der Amnesty-Abteilung für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, in einer Mitteilung. „Die FIFA missachtet einmal mehr ihre eigene Menschenrechtspolitik und macht sich mitschuldig an eklatantem Sportswashing.“
Der Begriff Sportswashing bezeichnet die Bemühungen, durch Investitionen in den Sport das eigene Image aufzubessern.
Saudi-Arabien steht international wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik, Angaben von Amnesty zufolge wurden im vergangenen Jahr an einem Tag 81 Menschen in dem Nachbarland von WM-Gastgeber Katar hingerichtet. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind stark eingeschränkt, Alkohol und Homosexualität streng verboten.
Entscheidung für Saudi-Arabien erfolgte einstimmig
Die FIFA hatte die Vergabe des Mini-Turniers am Montag entschieden. Die Klub-WM wird vom 12. bis 22. Dezember gespielt, Saudi-Arabien strebt dem Vernehmen nach eine Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2030 an. Seit diesem Winter spielt der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo in der saudischen Liga. Die Entscheidung für Saudi-Arabien im FIFA-Council sei dem Weltverband zufolge einstimmig erfolgt.
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