Red Bull Salzburg hat das Tor zum Achtelfinale der Europa League mit einem Heimsieg gegen AS Roma weit aufgestoßen! Dank eines Treffers von Nicolas Capaldo in der 88. Minute gewann Österreichs Meister am Donnerstag das erste Playoff-Duell mit dem italienischen Spitzenklub mit 1:0 (0:0). Das Retourspiel steigt nächsten Donnerstag (21 Uhr) in Rom.
Capaldo hatte von Trainer Matthias Jaissle im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Maurits Kjaergaard erhalten und stand erstmals seit Oktober in der Startelf. Es erwies sich als Goldgriff. Nach einer Flanke von Strahinja Pavlovic, der wegen der dritten Gelben Karte im Rückspiel gesperrt ist, traf der Argentinier per Kopf.
Zweiter Matchwinner der Salzburger war Torhüter Philipp Köhn, der mit zwei starken Paraden das Remis bis ins Finish festgehalten hatte.
Salzburg agierte wie gewohnt von Beginn an mutig und aktiv. Die junge Truppe kombinierte sich zunächst gut bis zum Strafraum durch, wurde aber nicht zwingend. Am gefährlichsten war noch Noah Okafor (10.), der über das Tor schoss. Denn die Roma, wie stets Mannschaften von Startrainer Jose Mourinho, war defensiv gut organisiert und machte vor dem eigenen Tor dicht.
Nach gut 20 Minuten tauten die Italiener auch offensiv auf: Tammy Abraham kam zweimal gefährlich zum Kopfball (24., 26.). Die Partie wurde danach ausgeglichener und hätte für die Salzburger kurz vor der Pause bitter werden können. Abraham hatte in der 43. Minute nach einem langen Ball die Riesenchance auf die Führung der Gäste, Köhn parierte aber den Schuss des englischen Stürmers glänzend.
In der Pause nahm Mourinho den argentinischen Weltmeister Paulo Dybala vom Feld, für ihn kam Rechtsverteidiger Zeki Celik, Stephan El Shaarawy rückte eine Etappe nach vor. An der vorsichtigen Spielweise des dreifachen italienischen Meisters und aktuellen Tabellenvierten der Serie A änderte sich damit nichts.
Die Salzburger waren vor den Augen von Mark Mateschitz, der erstmals seit dem Tod seines Vaters Dietrich im Stadion war, offensiv bemühter. Ein abgefälschter Schuss von Capaldo (56.) verfehlte das Ziel knapp. Junior Adamu trat eine Minute nach seiner Einwechslung in Erscheinung, als er am Fünfer zum Kopfball kam, den Ball aber nicht richtig traf (61.).
Im Finish wurde die Roma, die in den jüngsten 24 Europacup-Auswärtsspielen zuvor stets zumindest einmal getroffen hatte, nach Eckbällen zweimal brandgefährlich. Ein Kopfball von Cristante landete an der Außenstange (73.), in der 81. Minute kam Andrea Belotti drei Meter vor dem Tor zum Ball, seinen Schuss konnte Köhn mit einem tollen Reflex an die Latte lenken. Und als alles schon mit einem torlosen Spiel rechnete, schlug Salzburg doch noch zu.
Die „Roten Bullen“ haben damit am kommenden Donnerstag vor 70.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion von Rom die Chance, zum vierten Mal nach 2014, 2018 und 2019 ins Achtelfinale der Europa League aufzusteigen. Das Spiel vor 29.520 Zuschauern im ausverkauften Stadion in Salzburg wurde vom Niederländer Dennis Higler geleitet, der eigentlich als VAR-Assistent vorgesehen war und für den erkrankten Schweden Glenn Nyberg einsprang.
Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg - AS Roma 1:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 29.520 Zuschauer (ausverkauft), SR Nyberg (SWE)
Tor: 1:0 (89.) Capaldo
Gelbe Karten: Pavlovic (im Rückspiel gesperrt), Koita bzw. Ibanez
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer - Gourna-Douath - Capaldo, Sucic (82. Gloukh), Seiwald - Fernando (60. Adamu), Okafor (82. Koita)
Roma: Rui Patricio - Mancini, Smalling, Ibanez - Zalewski, Matic, Cristante, El Shaarawy - Dybala (46. Celik), Pellegrini (74. Wijnaldum) - Abraham (74. Belotti)
Rückspiel nächsten Donnerstag (23. Februar, 21 Uhr) im Stadio Olimpico in Rom - Aufsteiger im Achtelfinale der Europa League
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