Neue Bewerber

EU-Geldwäschebehörde: Starke Konkurrenz für Wien

Ausland
15.02.2023 14:04

Im Wettbewerb um den Standort der neuen EU-Geldwäschebehörde (AMLA) bekommt Wien zunehmend Konkurrenz aus einem Nachbarland: Gleich drei italienische Städte - Rom, Turin und Venedig - signalisieren Interesse. Sie wollen ihre Kandidatur bereits in den nächsten Tagen der Regierung in Rom vorlegen.

Zuletzt hatte der italienische Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti die Kandidatur Roms unterstützt. „In Rom haben mehrere Finanzinstitutionen ihren Sitz, deshalb hat Rom Chancen“, betonte der Wirtschaftsminister aus den Reihen der rechten Lega, wie die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Mittwoch berichtete.

Behörde nächstes Jahr im Aufbau
Die EU-Kommission hat im Juli 2021 ein umfangreiches Paket zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorgelegt. AMLA soll die Verpflichteten des Finanzsektors, die hohem Risiko von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ausgesetzt sind, direkt beaufsichtigen und die nationalen Aufsichtsbehörden unterstützen. Die Behörde soll 2024 entstehen.

„Gute Chancen“ für Wien
Österreich werde sich „selbstbewusst“ um den Sitz der neuen EU-Geldwäschebehörde (AMLA) bewerben, bekräftigte Finanz-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) am Dienstag vor Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel. Er sehe für Wien „gute Chancen, dass wir erfolgreich sein werden“.

Florian Tursky, Staatssekretär (Bild: KURIER)
Florian Tursky, Staatssekretär
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Ich sehe für Wien gute Chancen, dass wir erfolgreich sein werden.

Finanz-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP)

Es gebe mehrere Bewerber, zu den Mitbewerbern zählen unter anderem Madrid und Paris. Wien sei eine der lebenswertesten Städte Europas und immer „ein guter Boden für internationale Organisationen“, so Tursky. Österreich habe dies oft unter Beweis gestellt und könne sich bei diesem Thema auch glaubwürdig positionieren.

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