Weil Corona „tiefe Gräben in unserer Gesellschaft“ hinterlassen habe, wollen Kanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Johannes Rauch einen Dialogprozess zu den Folgen der Pandemie starten. Was darunter zu verstehen ist, war zunächst nicht klar.
„Corona war für unsere Gesellschaft eine Art Trauma, das wir nun gemeinsam aufarbeiten sollten. Diese Pandemie war die erste Pandemie der jüngeren Geschichte, niemand von uns hatte diese Erfahrung zuvor gemacht, auch unsere Großeltern nicht“, so Nehammer in einer Aussendung am Mittwoch. Nun wolle man analysieren, was gut und was schlecht lief, um „die gesellschaftlichen Wunden zu heilen“.
Unkonkretes Vorhaben
Viel konkreter wurde es nicht, dafür schwülstig: „Wir wollen die Hand ausstrecken auch zu all jenen, die sich durch die Pandemie und ihre Folgen nicht mehr in der Mitte der Gesellschaft willkommen gefühlt haben.“ Der Plan der Regierung sei daher, einen „breiten, öffentlichen Diskurs in den kommenden Wochen zu konzipieren“. Dieser soll dann mit allen Parlamentsparteien besprochen werden.
Gesundheitsminister Johannes Rauch: „Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben die Menschen schwer belastet, die hohe Inflation hat das noch verstärkt. Viele Menschen fühlen sich abgehängt, vom Staat nicht mehr vertreten. Das alles geht in Österreich, einem der reichsten Länder der Erde, an die Substanz der Demokratie. Drei Jahre nach Beginn der Pandemie wird es Zeit für ein neues Miteinander. Wir müssen ernsthaft darüber reden, wie wir unser Land gemeinsam gestalten, wie wir Vertrauen wieder aufbauen können.“
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