Volle Auftragsbücher befeuern den Jobmarkt in Oberösterreich: Vor allem die Leitbetriebe suchen hunderte neue Mitarbeiter. So will Fronius allein heuer 800 Beschäftigte in Österreich an Bord holen, bei FACC sollen‘s in den nächsten eineinhalb Jahren 500 bis 650 sein, die zusätzlich eingestellt werden.
„Wir finden nicht die Leute, die wir suchen - nicht in der Menge, nicht in der Qualität.“ Wenn man in Oberösterreich mit Vorständen, Geschäftsführern und Managern spricht, ist der „chronische Personalmangel“ rasch diagnostiziert. Statistiken unterstreichen das: 30.681 offene Stellen waren allein im Jänner beim Arbeitsmarktservice Oberösterreich registriert.
„Das mit ,kein Personal‘ stimmt aber so nicht: Die Firmen haben mehr und mehr, aber meistens nicht genug", sagt AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer. Ein Problem, das sich wohl weiter verschärfen wird. Denn die großen Betriebe stocken auf. So will Fronius heuer um 1300 Mitarbeiter wachsen, 800 sollen davon in Österreich an Bord geholt werden, verriet mit Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß die Chefin des Familienunternehmens, das vom Solar-Boom profitiert. Um mehr als 1000 Beschäftigte war Fronius 2022 gewachsen.
Auch bei B&R sind 200 Stellen offen
Motorradhersteller KTM legte im Vorjahr in Mattighofen um 800 Beschäftigte zu, hat derzeit 150 Stellen offen. Bei Automationsspezialist B&R in Eggelsberg sind parallel zur Offensive für die auf ein Jahr befristete Zwei-Tage-Woche 200 Stellen ausgeschrieben. „60 allein in der Produktion“, so Personalchefin Angelika Loiperdinger. Softwareexperte Dynatrace mit Sitz in Linz will in den nächsten zwölf Monaten 300 weitere Mitarbeiter engagieren.
Neue und alte Aufträge
Auch FACC geht in die Vollen: In den nächsten eineinhalb Jahren braucht der Flugzeugzulieferer zwischen 500 und 650 zusätzliche Beschäftigte. Neben bestehenden Projekten haben die Innviertler nämlich auch neue Aufträge an Bord geholt. „Das braucht eben Belegschaft", sagt Vorstandschef Robert Machtlinger, der die Fühler bei der Suche auch ins Ausland ausstreckt.
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