Luftalarm in Kiew
Ukraine meldet Abschuss mehrerer Ballons
Die ukrainische Luftwaffe hat nach Behördenangaben mehrere offenbar von Russland aus gestartete Ballons über der Hauptstadt Kiew gesichtet und die meisten davon abgeschossen. Offizielle Stellen in Kiew erklärten am Mittwoch, die Ballons könnten mit Aufklärungsausrüstung ausgestattet und gestartet worden sein, um „unsere Luftabwehr aufzudecken und zu erschöpfen“
Laut der Stadtverwaltung in Kiew hatten die Ballons in der Hauptstadt Luftalarm ausgelöst. Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juryj Ignat, erklärt, Russland setze Ballons ein, die „praktisch nichts kosten“, damit die Ukraine ihre Flugabwehrraketen verschwendet. „Die Russen werden alle verfügbaren Methoden der Kriegsführung einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen“, sagte Ignat der Nachrichtenagentur AFP. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Geräte „eine Art Überwachung durchführen können“, daher sei es wichtig, „sie zu verstehen“, fügte er hinzu.
Trümmerteile werden untersucht
Der Luftwaffe zufolge handelt es sich um gewöhnliche, mit Gas gefüllte Ballons mit einem Reflektor und einem Radar. Da es sich dennoch um ein Luftziel handle, seien die Luftabwehrsysteme gezwungen zu reagieren, erläuterte Ignat. Nun werden die Trümmerteile untersucht.
Seit Beginn der russischen Invasion im vergangenen Februar hatten ukrainische Behörden wiederholt russische Ballons in ihrem Luftraum gesichtet. Am Dienstag sperrte die benachbarte Republik Moldau aufgrund eines Flugobjekts, das einem Wetterballon ähnelte, vorübergehend ihren Luftraum.
Zuletzt hat der Abschuss eines Überwachungsballons über dem US-Staat South Carolina die Beziehungen zwischen China und den USA weiter verschlechtert. Nach Angaben Washingtons handelte es sich um einen Spionageballon. Peking wiederum weist dies zurück und spricht von einem zivilen Ballon für meteorologische Zwecke, der vom Kurs abgekommen sei.
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