Angriffe auf Ukraine

Umspannwerke sollen nun in unterirdische Bunker

Ausland
16.02.2023 13:04

Wegen des andauernden Raketenbeschusses will die Ukraine Medienberichten zufolge Teile ihrer Energieinfrastruktur in unterirdische Bunker verlagern. Auch in der Nacht auf Donnerstag wurden Dutzende Raketen und Marschflugkörper auf das Kriegsland abgefeuert. Eine Frau kam dabei ums Leben, es gab zahlreiche Verletzte. Auch Treffer in Objekte der kritischen Infrastruktur gab es laut ukrainischen Behördenangaben.

Wie die ukrainische Ausgabe des Magazins „Forbes“ berichtet, sollen im Rahmen eines Pilotprojekts zwei der insgesamt 90 großen Umspannwerke des Landes unter die Erde verlegt werden. Die Bunker sollen die Anlagen vor direkten Raketentreffern schützen. Das Problem sind dabei die hohen Kosten. Umspannwerke sind nötig, um den Strom vom Kraftwerk unter möglichst geringen Energieverlusten zum Verbraucher zu bringen.

Notstromaggregate prägen immer wieder das Stadtbild in der Ukraine wegen Stromausfällen nach Luftangriffen. (Bild: APA/AFP/YURIY DYACHYSHYN)
Notstromaggregate prägen immer wieder das Stadtbild in der Ukraine wegen Stromausfällen nach Luftangriffen.

Kosten dürften bei mehr als 3 Mrd. Euro liegen
Der Bau eines Umspannwerks kostet nach Angaben von Yuri Kasich, dem ehemaligen Direktor des Stromversorgers Ukrenergo, etwa 30 Millionen Euro. Bei einer Verlegung der teilweise großen Anlagen unter die Erde sind es 20 bis 25 Prozent mehr. Bei 90 großen Umspannwerken belaufen sich die Kosten auf mehr als drei Milliarden Euro.

Seit Mitte Oktober greift Russland mit Raketen die Energieanlagen in der Ukraine an. Wegen der Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen immer wieder viele Menschen betroffen sind. Die westlichen Verbündeten der Ukraine haben dem Land auch viele Stromgeneratoren geschickt, um eine Not- und Grundversorgung sicherzustellen.

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