Jüngste im Ensemble

„Hier im Landestheater ist Platz für meinen Stil!“

Oberösterreich
17.02.2023 16:00

Nataya Sam ist die jüngste Schauspielerin am Landestheater Linz. Sie ist seit Herbst fix im Ensemble, obwohl sie sich gar nicht beworben hat. Und sie hat sich Großes vorgenommen.

Manchmal erfüllt sich ein Traum – einfach so! Nataya Sam ist zurzeit die jüngste Schauspielerin (24) am Landestheater Linz, im Herbst 2022 wurde sie fix engagiert. Natürlich nicht einfach so! Aber es war schon fast wie im Traum, denn sie erzählt: „Ich habe mich nicht beworben, sondern ich wurde zum Vorsprechen eingeladen!“

Davor war Sam, die aus Wien stammt, bereits auf mehreren Bühnen zu sehen, u.a. im Schauspielhaus Graz. Ihr Studium schloss sie 2021 ab und dann? „Ich wusste, dass mit weniger Druck mehr zustande kommt. Also machte ich mir keinen Druck!“

Nataya Sam wurde zum Vorsprechen eingeladen - und engagiert. (Bild: Dostal Harald)
Nataya Sam wurde zum Vorsprechen eingeladen - und engagiert.

Hosenrolle mit langen Haaren
Sie bereitete zum Vorsprechen vier Monologe vor, darunter die „Viola“ aus Shakespeares „Was ihr wollt“: „Ich habe ’Viola’ als Sunny-Surfer-Boy, als Pizzabote mit langen Haaren interpretiert. Die Hosenrolle so zu interpretieren, hat viel mit meinem Stil zu tun.“ Sie will Rollenzuschreibungen, die es freilich auf der Bühne gibt, sprengen, will klischeehaftem Sexismus im Schauspiel eine Absage erteilen. Darum geht sie jeder Figur neu auf den Grund, sucht den unverstellten Gestus – mit Erfolg: „In Linz ist ein Platz frei für mich, für meinen Stil“, ist sie dankbar.

Sam in einer der Hauptrollen im Stück „Unsere blauen Augen“, eine Story über Bürgertum, Biedermeier und Klimawandel. (Bild: Petra Moser)
Sam in einer der Hauptrollen im Stück „Unsere blauen Augen“, eine Story über Bürgertum, Biedermeier und Klimawandel.

Ab 18. März in den Kammerspielen
Sie überzeugte in „Alice verschwindet“, ein sehenswertes Drei-Frauen-Stück, das heute, Freitag zum letzten Mal auf der Studiobühne zu sehen ist. Noch bis 22. März spielt sie in „Unsere blauen Augen“. Ab 18. März steht sie in den Kammerspielen in „Worst Case/Dunkelziffer“ auf der Bühne. Das Schauspiel verdichtet zwei Texte der Salzburger Autorin Kathrin Röggla, die sich seit ihrem Roman „really ground zero“ über den Terroranschlag in New York vom 11. September 2001, als markante Stimme in der österreichischen Gegenwartsliteratur behauptet.

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