Experten warnen:

Erdgas-Fracking „gefährlich und umweltschädlich“

Klima
19.02.2023 11:00

Erdgas-Fracking birgt große Gefahren für Klima und Umwelt. Die Petition „Neustart“ fordert daher jetzt eine klare Absage an das Fördern schädlicher Brennstoffe. Hier können auch Sie einen Beitrag leisten und unterschreiben! 

Oftmals wird Erdgas-Fracking als alternative Methode gesehen, um Gas zu fördern. Doch tatsächlich birgt die Gewinnung des Schiefergases große Gefahren für das Klima.

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Wer das als Bio bezeichnet, erzählt bewusst oder unbewusst nicht die ganze Wahrheit und betreibt Greenwashing.

Johannes Wahlmüller, Global 2000

„Wer das als Bio bezeichnet, erzählt bewusst oder unbewusst nicht die ganze Wahrheit und betreibt Greenwashing“, so Johannes Wahlmüller von Global 2000. Doch was macht Fracking so problematisch?
Bei der Schiefergas-Gewinnung wird Flüssigkeit mit hohem Druck ins Gestein weit unter der Erdoberfläche gepresst. Dadurch wird Gas freigesetzt und abgepumpt.

(Bild: Krone KREATIV)

Erdbeben durch Erdgas-Fracking
Dieses Verfahren verbrauche viel Energie, da hoher Druck erzeugt werden müsse. Dieser sei wiederum gefährlich, da beim Einpressen in die Gesteinsplatten Erdbeben entstehen könnten, so die Umwelt-Organisation WWF. Ebenso ist der Wasserbedarf bei dem Verfahren enorm - pro Vorgang werden Millionen Liter Wasser benötigt. Im Weinviertel in Niederösterreich gebe es immer wieder Pläne für Fracking, doch besonders diese Region sei bereits von Trockenheit geplagt, warnt der WWF.

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Methan ist ein hochwirksames Treibhausgas, das bei der Erdgasförderung durch Leckagen direkt in die Atmosphäre entweicht. Bezogen auf einen Zeitraum von 20 Jahren ist es 84-mal so klimaschädlich wie CO2.

Johannes Wahlmüller, Global 2000

Im Laufe des Bohrprozesses könnte außerdem ungeplant Methan freigesetzt werden. „Methan ist ein hochwirksames Treibhausgas, das bei der Erdgasförderung durch Leckagen direkt in die Atmosphäre entweicht. Bezogen auf einen Zeitraum von 20 Jahren ist es 84-mal so klimaschädlich wie CO₂“, erklärt Wahlmüller.

Großflächige Versiegelung des Bodens notwendig
Die Bohrungen sind alle fünf bis zehn Kilometer notwendig. Um das Eindringen von Schadstoffen ins Abwasser zu vermeiden, wird die etwa 1 Hektar große Fläche der Bohrstelle versiegelt - das Schiefergas-Fracking würde die genutzten Gebiete in Mondlandschaften verwandeln.

Fakten

Der Prozess des Schiefergas-Frackings ist problematisch und birgt viele Gefahren für das Klima:

  • Der Wasserbedarf beim Fracking ist riesig. Für einen Gewinn-Vorgang werden Millionen Liter Wasser gebraucht. Im Weinviertel, das bereits von Trockenheit geplagt ist, wäre dies problematisch.
  • Auch der Energieverbrauch ist durch den hohen Druck, der beim Fracking benötigt wird, enorm.
  • Dieser Druck könnte je nach Tiefe und Aufbau der Gesteinsschichten beim Einpressen Erdbeben verursachen.
  • Grundwasser könnte durch Chemikalien verunreinigt werden.
  • Methan könnte im Zuge des Bohrprozesses unkontrolliert freigesetzt werden.

Eine weitere Problematik stelle das giftige Abwasser dar. Denn dieses würde nicht nur durch die Chemikalien bei der Gewinnung verseucht werden, sondern auch bereits im Boden vorhandene Stoffe wie Arsen, Blei oder radioaktive Elemente lösen, so der Experte.

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Fracking ist eine gefährliche und umweltschädliche Technologie. Wir haben genug naturverträgliche erneuerbare Energien, wenn wir sie intelligent einsetzen.

Johannes Wahlmüller, Global 2000

Bei der Lagerung in offenen Becken könne das Abwasser austreten und Grund- und Trinkwasser verschmutzen. Wahlmüller kritisiert daher: „Fracking ist eine gefährliche und umweltschädliche Technologie. Wir haben genug naturverträgliche erneuerbare Energien, wenn wir sie intelligent einsetzen.“

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