20-Jähriger huldigte Hitler jahrelang in Videos und Chatforen - nun musste er sich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor Gericht verantworten. Der Mostviertler wurde von den Geschworenen zu einem Jahr bedingter Haft verurteilt.
Fragwürdige Geburtstagsglückwünsche wie „Alles Gute, lieber Adi“ waren nur der Anfang. Mehr als fünf Jahre lang hielt ein heute 20-Jähriger mit seiner Gesinnung nicht hinter dem Berg. Vom demonstrativen Hitlergruß in Videochats über einschlägige Postings wie einer Europakarten mit Hakenkreuz oder ein Foto des Buches „Mein Kampf“ bis hin zu SS-affinen Chiffre-Namen in der Chatgruppe mit dem unverblümten Namen „Nazis“ – die Zielsetzung war für den jungen Mostviertler klar: Die NSDAP zu neuem Leben zu erwecken. Nun musste sich der 20-Jährige wegen Wiederbetätigung vor Gericht verantworten.
Weisung zur Psychotherapie
Er sei bereits früher Jugend Opfer massiver Mobbingattacken geworden, rechtfertigte er sich. Psychische Probleme waren die Folge. Aus Frust habe er sich ins Internet geflüchtet. Jetzt fasste er ein Jahr bedingte Haft samt Weisung zur Therapie aus. Das Urteil ist rechtskräftig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.