Dass Saudi-Arabien Hauptsponsor der kommenden Fußball-WM der Frauen ist, hat zuletzt für mächtig Wirbel gesorgt. Auch die frühere ÖFB-Teamkapitänin Viktoria Schnaderbeck hat eine klare Meinung dazu.
Sie wolle sich zwar „nicht zu politisch“ zu diesem Thema äußern, aber „ich bin der Meinung, dass man nur dann Partnerschaften eingehen soll, wenn das mit den eigenen Werten zusammenpasst“, so Schnaderbeck im Gespräch mit sportkrone.at. Wenn es bei Themen wie Toleranz, Gleichberechtigung und Diversität einen Widerspruch gebe, man diese Werte „nicht gemeinsam vertritt“, sei das „keine gelungene Partnerschaft“.
Dass die saudische Tourismusbehörde „Visit Saudi“ die WM in Australien und Neuseeland als Hauptsponsor begleitet, hatten am Mittwoch unter anderem Amnesty International sowie die beiden Stars Alex Morgan (USA) und Alexandra Popp (Deutschland) kritisiert. Es sei „bizarr, dass die FIFA ein Land protegiert, in dem ich als Person nicht unterstützt werde. Das verstehe ich nicht. Jeder spricht sich dagegen aus, weil es moralisch einfach keinen Sinn macht“, sagte Alex Morgan.
Schnaderbeck, die 2022 ihre Karriere beendet hatte, würde es begrüßen, wenn - ähnlich wie bei der Männer-WM in Katar - Zeichen gegen Intoleranz gesetzt würden. „Es ist ein sportliches Großereignis, man hat ein Leben lang darauf hingearbeitet - dennoch gibt es Dinge, die sind wichtiger als der Fußball“, da sei es wichtig, „eine Message zu senden“, sagt die 32-Jährige. Auch wenn es manchmal alles andere als leicht sei. „Man muss im Leben oft die Extrameile gehen, um Dinge weiterbringen zu können“, so Schnaderbeck.
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