Der Arbeitskräftemangel erhöht den Zugzwang, dass Firmen sich mit sich selbst beschäftigen. Um bestehende Mitarbeiter zu halten, braucht‘s eine gute Beziehung. Die hilft auch, um neue Kollegen zu finden. Warum das so ist, wissen die Chefs von TeamEcho aus Linz. Sie haben eine Software entwickelt, die die Stimmung in Teams und Firmen überprüft.
Ein Viertel der Beschäftigten in Österreich denkt an eine Kündigung innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate, verriet Unternehmensberater McKinsey zuletzt. Ein Beleg dafür, dass Krisen und Unsicherheit die Wechselwilligkeit der Arbeitnehmer nicht hemmt. Doch wie gelingt es, Mitarbeiter zu binden? Was es für ein beflügelndes Arbeitsumfeld braucht, damit beschäftigt sich seit dem Jahr 2015 TeamEcho.
Das von David Schellander und Markus Koblmüller gegründete Unternehmen in Linz entwickelte eine Software, die die Stimmung in Teams und Firmen überprüft - regelmäßig, einfach, anonym. Was Firmen aus der Sicht der TeamEcho-Chefs tun können? „Die Mitarbeiter fragen, gut hinhören und sich kümmern“, antworten die beiden unisono.
Mitarbeiterzufriedenheit ist in Zeiten des wachsenden Arbeitskräftemangels wichtiger denn je. „Die Firmen müssen wissen, wie es den Mitarbeitern wirklich im Unternehmen geht“, so Koblmüller. „Auch das Gewinnen von Mitarbeitern wird leichter, wenn man weiß, was die Leute brauchen“, ergänzt Schellander.
„Es ist kein Wünsch-dir-was-Konzert“
Die beste Werbekampagne helfe nichts, wenn die bestehende Belegschaft nach außen ein total anderes Bild zeichnet. Die Realität kann unbequem sein: „Es ist kein Wünsch-dir-was-Konzert.“ Noch immer begegnet ihnen Skepsis.
„Die Betriebe haben Angst, dass die Mitarbeiter, wenn man sie etwas fragt, noch mehr fordern, ein höheres Gehalt zum Beispiel. Dabei geht’s oft um Dinge, die nichts kosten“, so die beiden, die ihre Lösung als Ergänzung sehen. Das Gespräch soll es nicht ersetzen.
Was ist den Beschäftigten von heute also wichtig? „Vertrauen, Flexibilität. Sie wollen einen Sinn in ihrer Arbeit, eine gute Führungskraft, gute Kultur und bessere Kommunikation.“
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