Eine ganz besondere Trainingseinheit während der Winterpause gab’s für die Frauen-Kampfmannschaft der Vienna sowie Stadtligist Favoritner AC. Beide Klubs waren zu Gast im Boxclub Bounce und absolvierten dort ein Training mit Titelanwärterin Michaela Kotaskova bzw. Österreichs Box-Aushängeschild Marcos Nader.
Dabei wurde deutlich, wieviel diese beiden - doch unterschiedlichen - Sportwelten verbindet: „Es ist eine intensive Sportart, wo auch die Technik, wie im Fußball, viel ausmachen kann. Wir hatten viel Spaß und konnten einiges mitnehmen. Es war sehr interessant, die Grundtechniken des Boxens kennenzulernen“, so die 19-jährige Vienna-Mittelfelddame Livia Brunmair.
Auch deren Trainer Mark Dobrounig sah einige Ähnlichkeiten: „Beim Thema Körperbeherrschung und Körperpositionierung gibt es viele ähnliche Ansätze wie im Fußball“. Dem sein „Co.“ Nici Koller zustimmte: „Die Parallelen zum Fußballtraining sind erstaunlich, weil man in beiden Sportarten koordinativ sehr gefordert wird und beides auf ihre Art Intervallsportarten sind.“
„Frauen sind Maschinen“
Box-Star Marcos Nader war natürlich auch anwesend. „Diese Frauen sind Maschinen. Was Männer vielleicht an rein körperlicher Kraft voraushaben, machen Frauen mit ihrem Kampfwillen und ihrer unglaublichen Kondition wett“, zeigte er sich beeindruckt.
Eine Ausnahme soll das gemeinsame Training keine bleiben: „Immer, wenn es in den Trainingsplan der Vienna passt, sind sie bei uns. Ihnen hat das Training gut gefallen.“ So sind weitere Sessions während der Sommer- als auch Winterpause geplant.
Geboxt wird auch im Wiener Unterhaus
Geleitet wurde die Trainingseinheit von Titelanwärterin Michaela Kotaskova: „Es ist immer sehr cool mit anderen Athletinnen zu trainieren, bzw. ein Training für sie zu gestalten. Das Level der Fußballerinnen ist sehr hoch. Unsere Trainings, trotz unterschiedlicher Sportart, ähnlich.“ Die 31-Jährige ist das weibliche Aushängeschild des Ottakringer Boxclubs, in dem Diversität und Gleichberechtigung hoch angesiedelt sind und daher das Frauenboxen eine sehr wichtige Säule ist. Von über 1000 Mitgliedern sind rund ein Drittel weiblich.
Und auch Stadtligist Favoritner AC war zu Gast im 16. Wiener Gemeindebezirk. Das Training des Tabellenzweiten leitete Nader höchstpersönlich. „Für uns ist es immer wieder eine Freude, mit den Fußballern zu arbeiten. Sie geben immer Vollgas und können über ihre Grenzen gehen“, freut ihn die Fusion der beiden Sportarten.
Titel im Visier
Auch sie kommen sowohl in der Winter-, als auch Sommervorbereitung, um „in der Hin- und Rückrunde voll anzugreifen“. Am Trainingsplan steht dabei Koordination und Kondition.
Für die als Sechste überwinternden Vienna-Damen wird es ab dem 26. März auswärts bei Wacker Innsbruck wieder ernst. Die Favoritner starten bereits ein Monat früher in die Rückrunde: Im Wiener Landescup geht es zu Hause gegen den zwei Ligen tiefer angesiedelten Klub Ankerbrot. Der Boxclub Bounce selbst wird am 1. April bei der elften Ausgabe der Fight Night wieder gefordert. Für Marcos Nader wird es dabei gegen Alexander Pavlov um den IBF-Titel gehen. 2021 gelang gegen ihn noch die Titelverteidigung: „Das hat nichts zu bedeuten, jetzt kennt er meine Stärken und Schwächen.“ Mit einem Sieg wäre der 32-Jährige zurück in den Top 15 im Mittelgewicht, der erträumte WM-Kampf einen Schritt näher. Für Kotaskova hingegen gibt’s einen Rekampf gegen die Marokkanerin Mahjouba Oubtil um den WBF-Intercontinental-Titel.
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