In Lasberg wurde mit der Bungalow-Errichtung ohne die dafür notwendige Genehmigung begonnen. Dann wurde der Bau nach einer anonymen Anzeige nachträglich legalisiert. Besonders brisant: In das Projekt ist auch der Ex-Bürgermeister der Gemeinde verwickelt.
Trotz zunächst fehlender Baubewilligung wurde in Lasberg ein Bungalow errichtet. Wie berichtet, hätte der Sohn des ehemaligen ÖVP-Bürgermeisters nur einen Teil des alten Hauses renovieren dürfen. Für einen Abriss und Neubau lag zu Beginn der Arbeiten keine Genehmigung vor. Nach einer anonymen Anzeige wurden die Behörden aktiv und legalisierten nachträglich den Schwarzbau.
Wie das möglich wurde, wollte der aktuelle ÖVP-Ortschef Roman Brungraber nicht genau erläutern. Deshalb richtete die SPÖ-Landtagsabgeordnete Heidi Strauss eine schriftliche Landtagsanfrage an den für das Baurecht zuständigen LH-Vize Manfred Haimbuchner (FP). Die Antworten trafen nun ein.
Zunächst war nur Teilabbruch genehmigt
„Bemerkenswert, welche Stationen das Projekt durchlief. Nach dem zunächst genehmigten Teilabbruch wurde erst der Gesamtabbruch des bestehenden Wohnhauses und dann auch noch der Auszugbungalow genehmigt“, meint Strauss.
Laut Haimbuchner wurde der Baubeginn für das (ursprüngliche) Bauvorhaben der Behörde mit 10. Februar 2022 bekanntgegeben. Die nachträgliche Bewilligung wurde mit Bescheid vom 21. Oktober erteilt. Laut dem blauen LH-Stellvertreter ist der Aufsichtsbehörde der Fall seit Mai des Vorjahres bekannt.
Kritik an nicht verhängtem Baustopp
Da hat die Gemeinde Lasberg in Folge einer im März erfolgten anonymen Anzeige beim Land eine Stellungnahme abgegeben. Dass zwischen Mai und Dezember kein Baustopp verhängt wurde, ist für Strauss fragwürdig. Sie sinniert, was ohne die Anzeige passiert wäre. „Wohl nichts. Jeder kleine Häuslbauer muss sich an alle Vorgaben genau halten. In Lasberg war das scheinbar nicht der Fall.“
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