Apotheken des Landes sind für die Zukunft gerüstet
Österreichs Apotheken spielen eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem. Welche Versorgungsrolle sie auch in Zukunft spielen werden, und wann in den Apotheken auch geimpft wird, darüber hat krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf mit der Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins gesprochen.
Aktuell wird über eine Reform des Gesundheitssystems diskutiert. Gefragt, welche Rolle die Apotheken dabei spielen, nennt die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer im GeMa-Talk drei Säulen, die bei allen Reformüberlegungen bedient werden müssten: Erstens die „zersplitterten Verantwortlichkeiten“ und zweitens die unterschiedliche Finanzierung von Spitälern und niedergelassenem Bereich. Eine dritte große Herausforderung sei, dass im Gesundheitssystem zurzeit alles fokussiert sei auf Heilbehandlungen. „Dinge wie Prävention sind völlig im Hintergrund, das sind aber die Themen der Zukunft“, gibt Ulrike Mursch-Edlmayr zu bedenken.
krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf im Gespräch mit der Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr.
(Bild: krone.tv)
Wichtige Versorgungsrolle Wo die Apotheker ins Spiel kommen? Flächendeckend im städtischen als auch im ländlichen Raum sind die österreichweit 1400 Apotheken so verteilt, dass sie die österreichische Bevölkerung „1:1 und hervorragend“ abbilden. Dadurch bestehe für alle Österreicherinnen und Österreicher eine faire und sehr gleichmäßige Möglichkeit, „nicht nur Arzneimittel zu erhalten, sondern auch Gesundheitsberatung und -versorgung“, so die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer. „Sie sind immer da. Da gibt es keinen Urlaub, keine fortbildungsbedingte Schließung. Österreichs Apotheken sind 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 4 Stunden verfügbar“, betont sie die wichtige Versorgungsrolle.
Gesicherte Antworten auf Gesundheitsfragen Wie diese Rolle in der Zukunft aussieht? Die bestehenden Versorgungsaufträge werden der Apothekerkammer-Präsidentin zufolge ständig optimiert, weitergeführt und weiterverfolgt. Die Menschen würden „grad in schwierigen Situationen Orte des Vertrauens, Orte der Sicherheit“ brauchen. In Apotheken bekomme jeder gesicherte Antworten auf seine Gesundheitsfragen. „Das wollen wir natürlich weiter ausbauen und pflegen“, erinnert Mursch-Edlmayr auch an die Testsituation während der Corona-Pandemie, „wo die Apotheken in kürzester Zeit Testmöglichkeiten für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt haben“.
Tests, telemedizinische Betreuung und Impfungen Aber nicht nur in Zusammenhang mit Infektionskrankheiten könnten die Apotheken künftig „sehr fachmännisch und auf hohem Niveau durchgeführte Tests“ anbieten. Als Beispiele für weitere Testmöglichkeiten führt die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer etwa den Bereich der Früherkennung von chronischen Krankheiten an. Aber auch abseits von medizinischen Testungen können die Apotheken in Zukunft eine größere Rolle spielen, wie zum Beispiel bei Angeboten der telemedizinischen Betreuung, und vielleicht auch im Bereich des Impfwesens.
Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.
(Bild: krone.tv)
Wird man sich schon bald seinen Stich in der Apotheke holen können? 2000 Apotheker stünden dafür - während Corona auf internationalem Niveau ausgebildet zum Thema Impfen -, als „Joker“ zur Verfügung, erklärt Mursch-Edlmayr im Gespräch mit Raphaela Scharf. „Wenn die politischen Entscheidungsträger es wünschen: wir sind vorbereitet und können sofort liefern“, so die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer abschließend.
Österreichische Apothekerkammer
Die Österreichische Apothekerkammer ist die gesetzliche Berufsvertretung der mehr als 6800 Apothekerinnen und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhausapotheken tätig sind. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag für den Schutz und die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung in Österreich. Die zuverlässige Arzneimittelversorgung und Arzneimittelsicherheit der Menschen steht dabei stets an oberster Stelle.
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