Um ihre Kaffeehaus-Szene bangt die Bezirkshauptstadt Zwettl. Bäcker- und Konditormeister Heinz Hausleitner musste Öffnungszeiten wegen Personalmangel und Teuerung kürzen. Nach dem endgültigen Aus der traditionellen Café-Konditorei Schön und Hausleitner gibt es noch einen weiteren Sorgenkandidaten.
Bereits um 1600 wurde bei der Dreifaltigkeitssäule im Herzen von Zwettl dem Bäckerhandwerk nachgegangen. Dort führt heute in dritter Generation Bäcker- und Konditormeister Heinz Hausleitner seine Café-Konditorei – eine der ältesten Adressen in der Kuenringerstadt, wo noch das ursprüngliche Handwerk angesiedelt ist.
Sorgen um traditionelle Kaffeehäuser im Zentrum
Die Gerüchteküche über die sterbende Kaffeehaus-Szene in Zwettl wurde mit der Schließung des benachbarten Cafés Schön aufgekocht. Große Sorgen macht man sich auch um Bezirksinnungsmeister Hausleitner. „Es stimmt, dass ich die Öffnungszeiten seit Mitte August stark verkürzen musste. Ich will aber keineswegs aufhören“, bekräftigt der 55-Jährige im „Krone“-Gespräch. Händeringend sucht er „vernünftige“ Kellnerinnnen, denen er bis zu 14 Euro netto Stundenlohn biete.
Viele Probleme rauben letzten Schlaf
Der plötzliche Verlust von drei Arbeitskräften in kurzer Zeit ließen ihn die Notmaßnahme mitten im Sommer ergreifen. Gleichzeitig plagen den Unternehmer wirtschaftliche Sorgen wegen der Teuerung. Schon bei den Corona-Hilfen sei er durch den Rost gefallen. Neben den Energiekosten bereiten ihm die Rohstoffpreise Kopfweh – Mehl ist etwa um 70 Prozent teurer geworden. Mit vier Stunden Schlaf kam er seit Jahren aus, die Probleme im Vorjahr führten zu noch weniger Ruhe, was die Ursache für zwei Autounfälle war. Aber: Seine Leidenschaft aufgeben? „Auf keinen Fall!“
Gerüchte um weiteren Konditor
Gerüchte besagen auch, dass Bäcker und Konditor Wolfgang Fröschl die Filiale im Stadtkern nach verkürzten Öffnungszeiten zusperre. Fröschl wollte dazu nichts sagen.
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