Weil sich mit MAN der frühere Eigentümer immer mehr zurückzieht und neue Projekte noch Zeit brauchen, schnallt Steyr Automotive den Gürtel enger. Reduktion der Schichten senkt den Personalbedarf, bei dem der Sozialplan zum Zug kommt. Zudem gibt‘s eine Prämie für Trennungswillige.
Bei der Internationalen Automobilausstellung wurden im Vorjahr erste Konzeptfahrzeuge und Designstudien von E-Transportern und E-Bussen gezeigt; für die schwedische Marke Volta Trucks steht die Serienproduktion in den Startlöchern; mit MAN baut der ehemalige Werks-Eigentümer nun sogar bis Ende September auf die Oberösterreicher - das alles werfen die Verantwortlichen von Steyr Automotive als „Beruhigungspillen“ ins Rennen.
Hinter den Kulissen ist die Lage aber angespannt. Aktuell ist von einem Personalabbau am Standort die Rede, der bis zu 300 Jobs kosten soll. Unternehmenssprecherin Birgit Pfefferl bestätigt eine „Personalanpassung im Ausmaß von rund 100 Mitarbeitern“, die laut ihr durch das Vorziehen von ohnehin bereits fixierten Sozialplanaustritten vollzogen wurde.
Zusätzliche Freizeit für Trennungswillige
Der Rückzug von MAN, der die Produktion der Lkw ja nach Polen verlagert, wird immer spürbarer. In einigen Bereichen wird von einem Zwei-Schicht- auf Ein-Schicht-Betrieb umgestellt, auch daher sinkt der Personalbedarf. Die „Krone“ erfuhr, dass Trennungswillige noch mit Zusatz-Freizeit belohnt werden - bis zu 19 Tage kann man früher daheimbleiben. Aktuell sind mit Leasingpersonal und Lehrlingen rund 1900 Mitarbeiter im Werk tätig.
Aufgrund des Kriegs und den Sanktionen gegen Russland wurde ja die von Steyr-Automotive-Eigentümer Sigi Wolf geplante Kooperation mit dem russischen GAZ-Konzern beendet.
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