Zu schwach für OP

Drama um Kostomarov: Nun streiken Lunge und Nieren

Wintersport
17.02.2023 17:26

Weiterhin keine positive Wende im Drama um Eiskunstlauf-Legende Roman Kostomarov, ganz im Gegenteil: Offenbar machen nun ein Lungenflügel und die Nieren Probleme! Dabei hatte man gehofft, dass mit der Amputation von Füßen und Händen des Olympia-Siegers von 2006 ein - bei aller Tragik - wichtiger Schritt auf dem Weg der Besserung seines Gesundheitszustands erreicht wäre ... 

Was den Ärzten in der Kommunarka-Klinik in Moskau momentan die größten Sorgen bereitet, sind eine Fibrose in der linken Lunge sowie Nieren-Funktionsstörungen.

Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka (Bild: AFP)
Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka

Zur Entlastung der Lunge musste bereits eine Drainage gelegt werden, um Flüssigkeit aus dem Organ abzuleiten. Generell wird durch die Fibrose, die eine Vernarbung des für die Sauerstoff-Einfuhr wichtigen Gewebes bewirkt - es mehr oder weniger funktionslos macht - die Lungen-Funktion stark eingeschränkt.

Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka (Bild: AFP)
Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka

Tragisch, aber wahr: Kostomarovs Zustand ist derartig ernst, dass er weitere Operationen im Moment wohl nicht überstehen würde. Vor allem die für einen Eingriff einzuleitende Anästhesie wäre für den geschwächten Körper des 46-Jährigen demnach kaum zu verkraften.

Die Nieren wiederum seien - abgesehen von der Grunderkrankung, der womöglich durch eine Corona-Infektion ausgelösten Lungenentzündung samt Sepsis - durch den in den vergangenen Wochen verabreichten Medikamenten-Cocktail belastet worden. Die Medikation habe man deswegen zuletzt etwas verringert, heißt es aus Moskau von der russischen Zeitung „Komsomolskaja Prawda“.

Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka (Bild: AFP)
Roman Kostomarov und Partnerin Tatjana Navka

Corona-Infektion als Auslöser?
Begonnen hatte das Drama womöglich Mitte Jänner mit einer Corona-Infektion, die Kostomarovs Vater gegenüber „sports.ru“ bestätigte. Wegen der sich daraus entwickelten Lungenentzündung musste der Ex-Sportler schließlich in ein Spital gebracht werden, wo sich sein Zustand rapide verschlechterte. Immer massiver traten in der Folge Durchblutungsstörungen auf - Durchblutungsstörungen, die zum Absterben von Gewebe und zu einer Blutvergiftung führten.

(Bild: Daniel Dal Zennaro / EPA / picturedesk.com)

Durchblutungsstörungen, die die Amputation erst der zunehmend schwarz verfärbten Füße notwendig machte - und später auch jene der Hände des Eiskunstlauf-Helden.

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(Bild: KMM)



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