Nach US-Operation
Über 50 Menschen bei IS-Anschlag in Syrien getötet
Bei einem Anschlag der Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten und Staatsmedien mindestens 53 Menschen getötet worden. Der Angriff ereignete sich in der zentralsyrischen Stadt Al-Suchna, wie die Staatsagentur Sana und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitagabend meldeten.
Unklar blieb zunächst, ob die Attentäter ihre Opfer erschossen oder mit Sprengsätzen töteten.
Checkpoint attackiert, Soldaten getötet
Die Terroristen seien bewaffnet und auf Motorrädern unterwegs gewesen, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman, der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hätten die IS-Kämpfer einen Checkpoint attackiert und mindestens sieben Soldaten getötet, anschließend 46 Zivilisten umgebracht.
Die Menschen hatten den Aktivisten sowie Sana zufolge vor dem Anschlag Trüffel in der Nähe der Wüstenstadt gesammelt. Neben einigen Opfern gelang der Beobachtungsstelle zufolge auch mehreren Terroristen die Flucht.
Al-Suchna liegt in der zentralen Provinz Homs - mehr als 250 Kilometer Luftlinie von dem vom Erdbeben heimgesuchten Nordwesten des Landes - und wurde 2015 zur strategisch wichtigen IS-Bastion, bevor syrische Regierungstruppen die Terrormiliz zwei Jahre später von dort vertrieben. Der IS kontrollierte vor Jahren weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak. Inzwischen ist der IS dort zwar militärisch besiegt, allerdings gibt es weiterhin aktive Terroristenzellen in beiden Ländern, die Anschläge verüben.
Hochrangiges IS-Mitglied getötet
Das US-Verteidigungsministerium hatte kurz vor Bekanntwerden des Anschlags mitgeteilt, dass das US-Militär im Nordosten Syriens ein hochrangiges IS-Mitglied bei einem Hubschrauberangriff getötet habe. Möglicherweise ist der IS-Anschlag eine Vergeltungsaktion auf die US-Operation am Donnerstag.
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