Zweimal Gold in Peking, vier WM-Titel, Sportler des Jahres. Und dennoch konnte der Skistar auch dank seines Outfits ganz in Ruhe den Opernball besuchen. Auch ORF-Satire-Reporter Peter Klien erkannte im Interview die Sportgröße, die Zylinder und Frack trug, nicht.
Das kann man Klien aber nicht vorwerfen. Denn Paraski-Seriensieger Johannes Aigner ist mit seinen 17 Jahren außerhalb der Sportszene noch keiner breiten Öffentlichkeit bekannt. Zudem sah er im edlen Ball-Outfit auch ganz anders als im Rennanzug aus.
Zu späterer Stunde in der Disco
Mit Schwester Elisabeth und 143 anderen Paaren meisterte Johannes die Eröffnung des Opernballs souverän. Der zweifache Paralympicssieger und vierfache Weltmeister lächelt: „Tanzen liegt uns gut, dazu haben wir die Choreografie viel geübt.“ Auch mit Freundin Lena schwang er auf dem Parkett und zu späterer Stunde in der Disco im Keller flott das Tanzbein.
Vom Opernball auf den Ganslernhang
Im spontanen Interview mit Satire-Reporter Peter Klien schlug sich der 17-Jährige, der dem ORF-Mann durch seinen Zylinder aufgefallen war, ebenfalls stark. Spannend fand der sehbeeinträchtigte Schüler die Preise: „12,50 Euro für eine Melange oder zehn Euro für ein Mineralwasser sind schon speziell.“ Nach dem Slalom durch die Besuchermassen in der Staatsoper wartet auf ihn und Guide Matteo Fleischmann Ende Februar wieder der Paraski-Weltcup - mit zwei Slaloms auf dem Ganslernhang in Kitzbühel.
„Promi-Schauen“ war lustig
Schwester Elisabeth, die als Guide mit der sehbeeinträchtigten Schwester Veronika bereits zwei Paralympics-Goldene und zwei WM-Titel gewann, genoss den Abend auch sehr: „Es war eine ganz, ganz tolle Erfahrung. Das Ambiente war großartig, das Tanzen hat riesigen Spaß gemacht. Und auch das Promi-Schauen war lustig. Ich habe zum Beispiel Alexander van der Bellen und Richard Lugner gesehen.“ Nachsatz: „Insgesamt hat mir aber etwas das Gemütliche und Herzliche gefehlt.“
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