Zum zweiten Mal in Folge blieb Salzburg bei einer Ski-Weltmeisterschaft ohne Medaille. Mirjam Puchner und Stefan Brennsteiner schrammten mit Blech knapp an Edelmetall vorbei. Eins steht fest: Der Ex-Krösus kann bei Groß-Events nur mehr überraschen. Ein Kommentar.
Salzburg ist im alpinen Skisport nur mehr Mitläufer. Einerseits, was die Teilnehmerzahl bei Großereignissen anbelangt: Nur Speed-Dame Mirjam Puchner und Techniker Stefan Brennsteiner reisten zu den Titelkämpfen in Courchevel/Méribel (Fra). Andererseits ist da die Ausbeute: Bereits zum zweiten Mal in Folge blieb Salzburg bei einer WM ohne Edelmetall! Ja, es war denkbar knapp. Puchner wurde in der Abfahrt Vierte (+0,25 Sekunden). Brennsteiner knabberte gleich zweimal „Blech-Salat“. Nach dem Teambewerb belegte der Niedernsiller im Riesentorlauf wieder den undankbarsten Rang. Er war 0,36 Sekunden zu langsam.
Aber es war auch deutlich knapper als gedacht. Salzburger Edelmetall wäre eine Überraschung gewesen. Sowohl die Pongauerin als auch der Pinzgauer konnten in dieser Saison bisher nie ihr ganzes Potenzial ausschöpfen. Dass sie genau am Tag X ihre beste Leistung ablieferten, spricht zumindest für die beiden.
Doch ebendieser Faktor der Überraschung zeigt, was aus dem einstigen Eldorado geworden ist. Kaum anderswo war die Dichte so hoch wie hierzulande. Es gab eine lange Liste an Siegfahrern: Marcel Hirscher, Petra Kronberger, Anna Veith, Hermann Maier.
Eines derart erfolgreichen Ski-Landes nicht würdig
Alles andere als Medaillen wäre eine Riesenenttäuschung gewesen, auf Michael Walchhofer, Marlies Raich und Co. lastete ein immenser Druck. Mittlerweile gelten Weltcup-Fahrer oder WM-Teilnehmer aus Salzburg fast als Erfolg. Vor allem im Hinblick auf das Heim-Spektakel in Saalbach 2025 ist das eine verheerende Entwicklung. Denn momentan sieht es nicht danach aus, als könnte das einstige Aushängeschild Salzburg die Außenseiterrolle rechtzeitig ablegen. Das ist eines so renommierten Ski-Landes nicht würdig.
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