Die Bergung war aufwendig und in der Nacht für Helfer auch nicht ungefährlich: Am Kleinen Schönberg bei Gmunden OÖ) war eine Wanderin 50 Meter abgestürzt und die schlechten Deutschkenntnisse machten alles nicht einfacher.
Die 48-jährige Ungarin aus dem Bezirk Eferding war mit ihrem gleichaltrigen ungarischen Begleiter auf dem Weg zum Gipfel des Kleinen Schönbergs am Traunsee. Obwohl die Frau bereits mehrfach am Gipfel des 894 Meter hohen Berges gewesen war, verloren die beiden nach kurzer Strecke den markierten Wanderweg aus den Augen und gerieten in unwegsames Terrain.
In einer Seehöhe von etwa 750 Metern rutschte die Wanderin plötzlich im steilen schneebedeckten Gelände aus und stürzte rund 50 Meter ab. Ihr Begleiter setzte zwar sofort einen Notruf ab, jedoch war aufgrund der unzureichenden Deutsch- und Englischkenntnisse des Mannes vorerst weder der Sachverhalt noch die Unfallörtlichkeit bekannt. Erst nach mehreren Telefonaten, einer Handypeilung und einer Suche mit dem Notarzthubschrauber „Martin 3“ konnte die schwer verletzte und anfangs bewusstlose Bergsteigerin geortet werden.
Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse mit Regen und Sturm war eine Hubschrauberrettung nicht möglich, woraufhin sich die Einsatzkräfte von Bergrettung und Alpinpolizei zu Fuß zur Unfallstelle begaben. Nach der Erstversorgung unter Anleitung des Bergrettungsarztes wurde die Ungarin mit der Gebirgstrage im zum Teil senkrechten Gelände zur Mairalm-Forststraße abgeseilt. Dort konnte sie dem Notarztteam übergeben und anschließend ins Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck eingeliefert werden.
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