Tiefer Pegelstand
Gondeln in Venedig fahren eingeschränkt
Venedig erlebt derzeit ungewöhnlich tiefe Pegelstände. Laut den italienischen Behörden wurde der Verkehr auf kleineren Kanälen eingestellt. Zeitweise seien die Gondeln im Schlamm gelegen, hieß es.
Der Wasserstand bei Ebbe sank immer wieder um 60 Zentimeter unter den Normalpegel. Am Wochenende erwarten die Behörden weiterhin Niedrigwasser. Expertinnen und Experten führen den Ausnahmezustand unter anderem auf Hochdruck über Italien sowie besondere Windverhältnisse zurück.
Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet, einige Flüsse sind derzeit ausgetrocknet. Touristinnen und Touristen fotografieren besorgt die ausgetrockneten Kanäle. Wie tief das Wasser gesunken ist, lässt sich gut an den Anlegestellen der „Vaporetti“, den typischen Wasserbooten in Venedig, erkennen. Die Stege aus Holz ragen hoch aus dem Wasser, einige Motorboote verschwinden fast darunter.
Hochwasser gängiges Problem
Üblicherweise ist Hochwasser ein Problem in der Lagunenstadt. In der Nacht auf den 13. November 2019 wurde Venedig etwa von einer katastrophalen Flutwelle heimgesucht. Das Wasser - angetrieben durch den Schirokko-Wind - stieg damals auf 1,87 Meter über dem Meeresspiegel. 2021 wurde das Dammsystem MOSE aktiviert, um Venedig vor einer Flut zu schützen. Die Flutschutztore stehen an drei Einfahrten zum Hafen der Lagunenstadt und wurden in einem umstrittenen sowie milliardenschweren Bauprojekt im Meer errichtet.
Im vergangenen Sommer hatte Italien mit Dürre zu kämpfen. Der längste Fluss Po trocknete stellenweise aus, auch große Seen wie der Gardasee führten deutlich weniger Wasser als sonst. In betroffenen Regionen wurde der Wasserverbrauch reduziert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.