Für Österreichs Biathlon-Männer ist das Staffelrennen am Samstag bei der WM in Oberhof mit einer herben Enttäuschung zu Ende gegangen. David Komatz, Dominic Unterweger, Patrick Jakob und Harald Lemmerer kamen bei extrem schwierigen Bedingungen aufgrund starker Windböen über Rang 14 nicht hinaus.
Die Goldmedaille holte sich Frankreich vor Norwegen (+38,8 Sekunden) und Schweden (+1:39,9 Minuten). Die ÖSV-Equipe hatte am Ende einen Rückstand von 6:00,4 Minuten.
Ohne die erkrankten Simon Eder und Felix Leitner war für die ÖSV-Truppe nichts zu holen. Einzig Startläufer Komatz hielt mit dem Selbstvertrauen der Mixed-Silbermedaille im Rücken halbwegs mit, übergab nach zwei Nachladern beim liegend Schießen mit einem Rückstand von 37,3 Sekunden auf Platz eins als Sechster. „Beim liegend Schießen habe ich den Wind falsch eingeschätzt, darum sind die Fehler passiert, das ärgert mich richtig“, sagte Komatz im ORF-Interview. Die Beine hätten sich schon „sehr müde“ angefühlt.
„Das nervt mich und tut mir extrem leid für das Team“
Unterweger musste dann gleich dreimal in die Strafrunde und kam als 14. (+2:41,3 Minuten) ins Ziel. „Ich habe am Schießstand zu schlecht gearbeitet, weiß, dass ich es besser drauf habe. Das nervt mich und tut mir extrem leid für das Team“, gab sich der ÖSV-Akteur selbstkritisch. Bei Jakob passte dann die Schussleistung ganz gut, dafür ließ er in der Loipe viel zu viel Zeit liegen. „Läuferisch ist das einfach zu wenig, da muss mehr kommen“, so Jakob. Lemmerer startete als 16. mit einem Minus von 4:36,7 Minuten ins Rennen und konnte immerhin noch zwei Plätze gutmachen.
Erst am Samstag in der Früh hatten der Weltverband (IBU) und das Organisationskomitee nach intensiver Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Thüringen Forst entschieden, die Bewerbe doch auszutragen.
Männer-Staffel (4 x 7,5 km):
1. Frankreich (Antonin Guigonnat, Fabien Claude, Emilien Jacquelin, Quentin Fillon Maillet) 1:21:48,8 Stunden (1 Strafrunde/9 Nachlader)
2. Norwegen (Vetle Sjaastad Christiansen, Tarjei Bö, Sturla Holm Laegreid, Johannes Thingnes Bö) +38,8 Sekunden (2/14)
3. Schweden (Peppe Femling, Martin Ponsiluoma, Jesper Nelin, Sebastian Samuelsson) +1:39,9 Minuten (1/13)
Weiter:
14. Österreich (David Komatz, Dominic Unterweger, Patrick Jakob, Harald Lemmerer) +6:00,4 Minuten (3/10)
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