Olympia-Hoffnung

Ein Ringer-Marchl für alle Fälle

Der Walser Freistil-Fixstern Simon Marchl

(Bild: United World Wrestling/Kadir Caliskan)

Die Ringer-Hochburg Wals dominierte die Österreichischen Heim-Titelkämpfe im Freistil. Neben fünf Goldmedaillen jubelte man auch über den Sieg in der Teamwertung. Olympia-Kandidat Simon Marchl holte seinen sechsten Titel in der allgemeinen Klasse, nähert sich damit dem familieninternen Podest.

Wenn in Paris 2024 die Sommerspiele beginnen, liegt die erste Olympiateilnahme eines Marchl aus Salzburg genau 40 Jahre zurück. Der Walser Ringer Georg nahm 1984 in Los Angeles teil, wurde dort Neunter. Acht Jahre später folgte ihm Bruder Toni, der in Barcelona Sechster wurde und heute AC Wals-Obmann ist. Das gelang Toni jr. und dessen Cousins Florian und Georg junior zwar nicht. Für Simon, den Bruder von Freistil-Trainer Georg und Flo, ist Olympia in Paris aber noch machbar.

Der 24-Jährige tankte am Samstag Selbstvertrauen. Bei der Österreichischen Freistil-Meisterschaft in der Walserfeldhalle holte er Gold bis 79 Kilo. Aus Salzburger Sicht lief es überhaupt toll, gab’s doch in Summe gleich zehn Medaillen für Wals und Bad Vigaun.

Für Marchl, der auf der Olympia-Förderliste des Landes steht, vorab klar: Hochmut kann ihn auf dem Weg zu Olympia nicht stoppen. „Die Quali im Ringen ist die härteste von allen, weil nur Spitzenplätze bei EM, WM und den beiden Qualiturnieren zählen“, erklärt Trainer Matthias Außerleitner. Außerdem steht Simon mit seinem sechsten Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse nicht einmal familienintern auf dem Stockerl! Onkel Toni kam auf acht, Papa Georg und Bruder Flo holten je sieben Goldene.

Freistil-ÖM Ringen: Salzburger Medaillen, Männer: Gold: Cikel (-57 Kilo), Bektemirov (-70), Huber (-74), Marchl (-79). - Silber: Janatsch (-65; alle Wals). Bronze: A. Seiwald (-70; Bad Vigaun), Inshapiev (-74), Eskil (-97). - Frauen: Gold: Wieland (-53). Silber: Pabinger (-50; alle Wals).