„Krone“-Reporter Philipp Scheichl schreibt in seiner Kolumne „Eingefädelt“ über das Kopfproblem im ÖSV-Damen-Team.
„Wenn es um nichts mehr geht, geht‘s plötzlich“, betont Alpin-Direktor Herbert Mandl. Ja, auch im WM-Slalom ließen unsere Damen - wie so oft in der Saison - im ersten Lauf alle Chancen auf Top-Resultate liegen. „Sie fahren alle verkrampft weg, mit sehr viel Erwartungshaltung ihrerseits, sie wollen das Beste geben - doch das scheint sie zu lähmen“, analysiert Mandl. „Die Psyche spielt im Technik-Team aktuell eine große Rolle, die Unsicherheit ist groß.“
Wenn es um nichts mehr geht, sind in Lauf zwei starke Zeiten dabei. Was Franziska Gritsch nicht nur über die Saison, sondern auch gestern bewies, sich mit der zweitbesten Laufzeit noch um 17 Ränge nach vorne arbeitete. Auch für Katharina Huber und Katharina Truppe ging es in der Entscheidung bergauf. „Wir schaffen es nicht, konstant zwei schnelle Läufe zu fahren“, hadert auch Cheftrainer Thomas Trinker. Lösungen sind rar, die Mädels „arbeiten schon die ganze Saison hart, dass es nach vorne geht“.
Trinker erwartet für heuer keine Wunderdinge mehr. Auch wenn Weltmeisterin Laurence St-Germain gezeigt habe, „wie schnell es geht“: „Die Saison ist nicht mehr lange. Meistens braucht es einen Neustart – im Sinne dessen, dass man mal wegkommt von dem Ganzen, dann neu angreift.“ Trotz des schwachen Abschneidens der Technikerinnen ist Trinker mit drei Medaillen bei der Premieren-WM als Cheftrainer „zufrieden“: „Das war das Minimalziel.“
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