„Werden Leben retten“
Österreichische Rettungsautos in Kiew angekommen
Neun der zwölf Rettungswägen, die Mitte Februar auf dem Ballhausplatz vom Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, gesegnet und auf den Weg geschickt wurden, sind am Samstag pünktlich in Kiew angekommen. Der Generalvikar für die katholischen Ostkirchen in Österreich, Yuriy Kolasa, übergab die Einsatzfahrzeuge laut Kathpress bei der Kiewer Auferstehungs-Kathedrale an das Oberhaupt der Katholiken des byzantinischen Ritus, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk.
Dieser segnete die Fahrzeuge und bedankte sich bei Kardinal Christoph Schönborn und bei den österreichischen Spendern. Großerzbischof Schewtschuk erinnerte daran, dass in diesem Krieg viele Menschen ihr eigenes Leben riskieren, um andere Menschen zu retten. „Diese Rettungswägen werden jetzt an verschiedene Einrichtungen verteilt und in unterschiedlichen Gebieten zum Einsatz kommen“, so der Großerzbischof. Er habe den Gesundheitsminister der Ukraine bereits über die Spende aus Österreich informiert.
Schewtschuk betonte, dass diese Übergabe unter tragischen Umständen stattfindet, „denn noch an diesem Morgen flogen Raketen über Kiew, und in unserer Kirche fand die Segnung von Rettungswagen statt, die Leben retten werden“.
Dank an „österreichische Spender“
Zur Rolle seiner Kirche sagte er in Anwesenheit ukrainischer und internationaler Medien: „Was wir erhalten, geben wir an die Bedürftigen weiter. Die Kirche ist ein Raum der Liebe und der internationalen Solidarität. Die Kirche weiß genau, wo Hilfe gebraucht wird.“ Seine Kirche wolle „die Stimme für die leidenden Menschen in der Ukraine erheben und allen österreichischen Spendern Danke sagen“. Schewtschuk weiter: „Wir glauben, dass die Hand, die gibt, selbst nicht leer ausgehen wird. Gott vergelte es den Gebern zehnfach und hundertfach.“
Bei der Fahrzeugübergabe war auch der österreichische Botschafter Arad Benkö anwesend. Er sagte gegenüber Kathpress: „Die österreichische Unterstützung für die Ukraine ist im humanitären Bereich sehr beeindruckend. Diese Rettungsfahrzeuge können Leben retten. Die Bevölkerung ist unglaublich dankbar, das spüre ich bei vielen Besuchen.“ Die Kirche helfe „gerade in jenen Gebieten, die nahe der Front sind“. Benkö erinnerte daran, dass die Hilfsbereitschaft der Österreicher für die Ukraine auch historische Gründe habe. Die Freundschaft zu Österreich sei gerade im Westen der Ukraine groß.
Solidaritätskreise in der Ukraine
Der aus Lwiw (Lemberg) stammende Generalvikar für die katholischen Ostkirchen in Österreich, Kolasa, hält sich im Auftrag von Kardinal Christoph Schönborn noch bis Dienstag zu einer Solidaritätsreise in der Ukraine auf. Er führte bereits zahlreiche Gespräche mit Bischöfen, Priestern, Kriegsopfern und auch Regierungsvertretern. Als einziger kirchlicher Würdenträger aus Österreich nahm er am Mittwoch in Iwano-Frankiwsk und am Sonntag in Kiew an zwei Bischofsweihen teil.
Kolasa besuchte in der Ukraine zuletzt humanitäre Projekte der griechisch-katholischen Kirche, so etwa das „Haus der Barmherzigkeit“ in Lemberg (Lviv) und die St. Lukas Klinik in Iwano-Frankiwsk. Kolasa überreichte den humanitären Projekten und mehreren Bischöfen aus den besetzten Gebieten namhafte Summen aus österreichischen Spenden, die zu einem großen Teil aus der Diözese Eisenstadt, zum anderen Teil von Kardinal Schönborn gesammelt wurden.
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