Weißmanns Sparplan

Geheime Streichliste: Wo der ORF Rotstift ansetzt

Politik
20.02.2023 06:00

Beim heute, Montag, tagenden Sonderfinanzausschuss am Küniglberg wird es spannend. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann muss den Stiftungsräten seinen Plan zur Einsparung von 320 Millionen Euro bis Ende 2026 präsentieren.

Auf der internen Streichliste findet sich jedenfalls viel Konfliktpotenzial. Harte Diskussionen sind zu erwarten. So steht etwa das Rundfunk-Symphonieorchester vor dem Aus. Auch der Spartensender Sport+ könnte zugedreht werden, teils in ORF 1 „aufgehen“ und dort einige in Dauerschleife laufende uralte US-Serien aus der Konserve ersetzen.

Weniger Kamerateams
Hinzu kommt der GIS-Apparat (jährliche Kosten von 38 Mio. Euro) mit 240 Mitarbeitern, denen der Rauswurf droht. Ein weiterer Personalbrocken ist die teure Technik, Kamerateams sollen merklich reduziert werden.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann (Bild: APA, Krone KREATIV)
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann

Fast alles steht zur Debatte
Angesichts des Finanzlochs kommt alles auf den Prüfstand, was nicht im ORF-Gesetz durch den öffentlich-rechtlichen Auftrag „geschützt“ ist. Zu erwarten ist, dass die türkis-grüne Mehrheit im Stiftungsrat den Sparplan absegnen wird.

(Bild: Krone KREATIV)

GIS-Aus besiegelt
Wie vergangene Woche in der „Krone“ berichtet, ist die GIS bald Geschichte. Künftig wird egal sein, ob oder welches Empfangsgerät daheim ist - eine Haushaltsabgabe (per Zahlschein oder automatisch eingehoben wird noch diskutiert) ist dann fällig. Sie soll ein paar Euro unter den aktuellen GIS-Gebühren liegen. Derzeit gibt es rund 3,3 Millionen Zwangsgebühren-Zahler, künftig werden noch rund 300.000 dazu kommen. Der Rest ist wegen zu niedrigem Haushaltseinkommen oder etwa Gehörlosigkeit befreit.

Harter Sparkurs
Aber: mehr Geld bekommt der in die Jahre gekommene Mediendampfer dadurch nicht! Im Gegenteil. Medienministerin Susanne Raab hat sich mit ihrer Rabatt-Forderung durchgesetzt: „Die Grundlage ist ein harter Sparkurs. Statt der teuren GIS wird es künftig für alle günstiger.“ Im Gespräch sind durchschnittlich immerhin vier Euro pro Monat weniger.

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