LA-Meisterschaften

Traumlauf von Gogl-Walli! Mit 52,17 fixe EM-Quali

Sport-Mix
19.02.2023 22:32

Susi Gogl-Walli, Österreichs „Leichtathletin des Jahres 2022“, gelang eine sensationelle, kaum für möglich gehaltene Leistungs-Explosion bei den Staatsmeisterschaften in Linz! Die Lokalmatadorin verbesserte ihre erst vor fünf Tagen in Belgrad erzielte persönliche Bestmarke von 53,19 Sekunden gleich um unfassbare 1,02 Sekunden auf 52,17! Damit schaffte sie auch die Direkt-Quali für die Hallen-EM in 14 Tagen in Istanbul. Da waren 52,20 gefordert.

„Ich bin einfach total happy. Das war sicher einer meiner besten Läufe überhaupt“, jubelte Susi Gogl-Walli, die mit einer Zeit unter 53 Sekunden spekuliert, aber niemals mit einem solchen Topergebnis gerechnet hatte, schon nahe an der 52-Sekunden-Barriere. Mit ihren 52,17 rückte sie auch dem oftmals heiß diskutierten ÖLV-Rekord von Karoline Käfer aus dem Jahre 1979 (51,90) näher. Selbst diese Bestmarke ist nun nicht mehr außer Reichweite für die Oberösterreicherin.

Susi Walli-Gogl (Bild: Olaf Brockmann)
Susi Walli-Gogl

Sensationalle Hochform
Die Hochform von Österreichs Top-Läuferin ist sensationell. Jetzt hat sie binnen fünf Tagen drei neue persönliche Bestzeiten erzielt. Neben ihrem Doppelschlag über 400 m hatte sie auch am Samstag in Linz über 200 m mit 23,56 eine neue Bestmarke erzielt. „Die Bausteine aus dem Training in der letzten Zeit setzen sich jetzt Stück für Stück weiter perfekt zusammen“, sagte die von Wolfi Adler trainierte Athletin. Aber über die 52,17 war sie selbst einfach total überrascht. Selbst im Freien war sie nur sieben Mal schneller als jetzt in Linz!

Die Form für die Hallen-EM passt also! „Dort läuft natürlich vieles anders. Da geht es vor allem auch um die Taktik“, sagte Susi Gogl-Walli. Neben ihr hat sich nur Markus Fuchs mit seinen sensationellen 6,61 über 60 m direkt für die Titelkämpfe in Istanbul (2. bis 5. März) qualifiziert. Das Team wird ziemlich sicher Sprinterin Leni Lindner ergänzen. Eine ganz kleine EM-Hoffnung hat auch noch Stabhochspringer Ricci Klotz, der mit 5,52 m Meister geworden war.

Historischer Dreifachsieg
Susanne Gogl-Walli krönte damit natürlich den Schlusstag der Titelkämpfe auf der Gugl. Sie stellte auch einen historischen Dreifachsieg in den Schatten! Niklas Sgtrohmayer gewann in Linz die 200 m, 400 m und 800 m! Ein Triple, das es in der 112-jährigen Geschichte der österreichischen Leichtathletik-Meisterschaften noch nie gegeben hat. Niemals zuvor hat weder bei den Männern noch bei den Frauen ein Athlet oder eine Athletin über diese drei Strecken bei denselben Meisterschaften diese Titel geholt.

Dieses Kunststück gelang dem 20-Jährigen in Linz. Nachdem Niklas Strohmayer am Samstag die 200 m in 21,98 und die 800 m in 1:52,85 gewonnen hatte, ließ er am Sonntag den 400-m-Sieg in 47,84 folgen. Der Eisenstädter bedankte sich mehrmals bei seinem Trainer RRolf Meixner der ihn punktgenau für diese Titelkämpfe vorbereitet hatte. „Wir haben uns perfekt für Linz vorbereitet. Es hat alles gepasst!“

(Bild: Olaf Brockmann)
(Bild: Olaf Brockmann)

Drei Titel in Laufbewerben bei österreichischen Meisterschaften hat es zwar schon gegeben, aber, wie gesagt, nicht über 200 m, 400 m und 800 m. Bei den Frauen hatte in der Halle Karoline Käfer jeweils 1980 und 1981 den Hattrick über 60 m, 200 m und 400 m geschafft.

62. Titel zum Abschluss
Eine große Karriere ging zudem in Linz endgültig zu Ende. Dominik Distelberger gewann zum Abschluss seiner Laufbahn noch einmal die 60 m Hürden, diesmal war er in 8,19 Sekunden erfolgreich. Für den 32-Jährigen war dies in allen Altersklassen der insgesamt 62. (!) Staatsmeistertitel. „Irgendwann muss Schluss sein, jetzt ist es so weit“, sagte der von Herwig Gruensteidl trainierte Athlet.

Dominik Distelberger (Bild: Olaf Brockmann)
Dominik Distelberger
Dominik Distelberger (Bild: Olaf Brockmann)
Dominik Distelberger

Seinen ersten Titel hatte Dominik Distelberger in der U16-Klasse im Siebenkampf 2005 gefeiert. In der Allgemeinen Klasse kam er auf 29 Goldene, was freilich kein „Rekord“ ist. Spitzenreiter bei den Siegen in der Allgemeinen Klasse der Männer ist Günther Weidlnger mit 53 Titeln. Bei den Frauen führt diese Liste Karoline Käfer mit 56 Titeln an. Die Bilanz von Herwig Gruensteidl kann sich natürlich auch sehen lassen: Seine Athleten haben über 240 Titel gewonnen.

Weltrekord gebrochen
Die Niederländerin Femke Bol hat am Sonntag den Weltrekord über 400 m in der Halle gebrochen und damit eine 1982 von der Tschechin Jarmila Kratochvilova aufgestellte Bestleistung getilgt. Die 22-jährige Bol siegte beim Meeting im niederländischen Apeldoorn in 49,26 Sekunden. Kratochvilovas Bestzeit stand bei 49,59 Sekunden. Der Freiluft-Rekord über die 400 m liegt bei 47,60 Sekunden, aufgestellt von der Deutschen Marita Koch im Jahr 1985.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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