Ein Blick auf den Medaillenspiegel tut der österreichischen Skiseele natürlich weh. Erst in der achten Zeile steht unser Land.
Doch erinnern wir uns! Schon vor der WM dachten viele, mit fünf Medaillen könnten wir zufrieden sein. Jetzt sind es sieben geworden, nur eine weniger als bei der WM 2019 oder 2021. Daher bin ich unter den Voraussetzungen mit der Ausbeute zufrieden. Aber freilich muss man feststellen, dass das fehlende Gold ein klarer Wermutstropfen ist.
In Cortina waren es noch fünf Goldene, doch das Glück, die Hundertstel, die dort auf Österreichs Seite waren, verkehrten sich nun ins Gegenteil. Wenn Schwarz in der Kombi Gold statt Silber geholt hätte, würde nun keiner jammern.
Aber freilich gibt es deutlich Luft nach oben. Die Ski-Nation Nummer eins sind wir nicht mehr, die internationale Konkurrenz ist in den letzten Jahren deutlich stärker geworden. Gerade im Herren-Slalom ist die Dichte unglaublich.
Dafür fehlt diese bei uns an der absoluten Spitze. Da muss man zum einen beim ÖSV schauen, dass aus dem Nachwuchs wieder mehr kommt. Die heurige Junioren-WM war auch nicht das Gelbe vom Ei. Zum anderen muss man natürlich die Fahrer in die Verantwortung nehmen. Denn die bekommen vom Verband eigentlich alles, was sie brauchen. Da dürfte durchaus noch mehr herausschauen.
Stephan Eberharter
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