Neue Woche, neue Klebeaktionen in Wien: Am Montag haben sich die Klima-Kleber der Letzten Generation wieder im Frühverkehr bemerkbar gemacht. Diesmal entschieden sie sich für gleich mehrere Standorte, wie der Döblinger Gürtel und den Praterstern - Stau war einmal mehr die Folge. Auch auf der Wiener Südosttangente (A23) machten sie auf die Klimakrise aufmerksam und forderten Tempo 100.
Mehrere Teilnehmer setzten sich auch in der zweiten Protestwoche um 8 Uhr samt Transparenten („Wir rasen in die Klimahölle!“) auf die Straßen in Wien und blockierten den Verkehr, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Auch der Kleber kam wieder zum Einsatz. Das Verkehrschaos am Wiener Gürtel führte zu mehreren Staus.
Proteste großteils wieder aufgelöst
Weitere Teilnehmer kletterten auf der Wiener Südosttangente (A23) im Bereich Praterbrücke auf einen Überkopfwegweiser und entrollten ein Banner zum Thema Klimakrise. Auch am Praterstern versammelten sich mehrere Demonstranten auf den Schutzwegen. Die nicht angemeldeten Versammlungen wurden von den Einsatzkräften bereits wieder aufgelöst.
Nur die Protestaktion auf der Stadtautobahn dauerte indes zumindest den Vormittag über an, bestätigte die Polizei. Die vier Aktivisten, die sich in der Früh auf der Konstruktion über der meistbefahrenen Straße Österreichs festgeklebt hatten, befanden sich auch um die Mittagszeit weiterhin dort.
„Wir setzten uns eine zweite Woche lang mit unseren Körpern dem Verkehr in den Weg, weil unsere Zukunft am Spiel steht“, twitterten die Klimaaktivisten auf Social Media.
Nach den Blockaden in der Vorwoche, wie beispielsweise beim Naschmarkt am Montag, vor dem Schloss Schönbrunn am Dienstag, Teile des Gürtels am Mittwoch und weiteren Störaktionen am Donnerstag und Freitag, wurden am Wochenende ausschließlich Vorträge gehalten.
Tempo 100 als Sofortmaßnahme
Anfang Februar kündigten die Klimaaktivisten der Letzten Generation eine zweite Störwelle ab 13. Februar in ganz Wien an, um auf die aktuelle Klimakrise aufmerksam zu machen. Zwei Wochen lange soll die Protestaktion andauern.
Nehmen Strafen in Kauf
Die Aktivisten der Letzten Generation fordern zum Thema Klimakrise ein „radikales Umdenken“. Sie fordern beispielsweise ein Fracking-Verbot und Tempo 100 in ganz Österreich. Um darauf aufmerksam zu machen, verwenden sie radikale Formen des Protests, wie sich auf der Straße festzukleben oder berühmte Bilder mit Farbe oder Suppe zu übergießen. Dafür nehmen sie auch Strafen in Kauf.
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