Klartext von Ski-Star

Ski-Rennen bei Saudis? „Dann trete ich zurück!“

Daniel Yule - hier nach seinem Kitzbühel-Sieg im heurigen Jänner

(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

Ski-Rennen in den Bergen von Saudi-Arabien oder in Ski-Hallen in Dubai - für diese Idee erfährt Johan Eliasch, Präsident des Welt-Skiverbandes FIS, aktuell heftigen Gegenwind! So etwa aus der Schweiz von den dortigen Slalom-Stars Daniel Yule und Ramon Zenhäusern. Vor allem Ersterer nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Wenn der Tag kommt, […] werde ich sofort meinen Rücktritt erklären!“ 

Freilich: Yule, der am Samstag übrigens seinen 30. Geburtstag feiern durfte, beschränkte sich in einem Interview mit dem „Blick“ nicht einfach nur auf die persönlichen Konsequenzen, die er im Falle einer Einbeziehung von Saudi-Arabien oder Dubai in den Weltcup-Zirkus, ziehen würde.

Auch gegen Eliasch persönlich ließ der Schweizer eine Attacke los. „Ich kann es fast nicht glauben, dass ein so schlauer Mensch und erfolgreicher Unternehmer wie Eliasch auf so dumme Ideen kommt.“

Zenhäusern: „Sicher alles andere als umweltfreundlich!"
Teamkollege Zenhäusern pflichtete Yule hinsichtlich der Ablehnung der Zukunftsvisionen des FIS-Präsidenten vollkommen bei. „Ich würde es ja begrüßen, wenn unsere Sportart auf weltweites Interesse stoßen würde. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in Saudi-Arabien jemand Ski-Rennen sehen will.“

Darüber hinaus dürfe man keine Rennen in Dubai durchführen, „in einer Stadt, in der Temperaturen von 40 Grad und mehr herrschen“ - denn wenn man dort eine Ski-Halle betreibt, „dann ist das sicher alles andere als umweltfreundlich“.