Wegen Nähe zur ÖVP

Neuer Kulturchef: Grüne orten Postenschacher

Niederösterreich
21.02.2023 11:00

Keine Ausschreibung, wieder ÖVP-Nähe: Wiener Neustadts Grüne werfen der Volkspartei bei der Neubesetzung des Kulturchefs Postenschacher vor. Laut Rathaus habe die Öko-Partei das aber lediglich missverstanden...

Schwere Vorwürfe erheben die Grünen nach der Präsentation von Nikolaus Dopler (30) als Geschäftsführer der städtischen Kultur- und Stadtmarketing-Gesellschaft (WN Kul.Tour. Marketing GmbH) und Büroleiter von Stadtchef Klaus Schneeberger. Nachdem nämlich Doplers Vorgänger Matthias Zauner, ÖVP-Klubobmann im Gemeinderat, Ende der Vorwoche zum NÖAAB-Landesgeschäftsführer gekürt worden war, sind auch im Rathaus der Allzeit Getreuen personelle Veränderung notwendig geworden. In einer Aussendung stellt die Stadt mit Dopler bereits wenig später den Nachfolger vor. „Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Neuaufstellung fit für kommende Herausforderungen und geplante Projekte sind“, wird Schneeberger zitiert.

Bürgermeister Schneeberger präsentierte Dopler (li.) als - vorerst nur interimistischen - Nachfolger von Zauner (re.). (Bild: Stadt Wiener Neustadt/Pürer)
Bürgermeister Schneeberger präsentierte Dopler (li.) als - vorerst nur interimistischen - Nachfolger von Zauner (re.).

„Freunderlwirtschaft“
Für die Grünen ein klarer Gesetzesverstoß. „Es ist das zweite Mal, dass ein offenkundiges ÖVP-Mitglied den Posten erhält. Und das dritte Mal in den ,Schneeberger-Jahren‘, dass es keine öffentliche Stellenausschreibung gab“, sieht Stadträtin Selina Prünster „Freunderlwirtschaft“. Sie kündigte an, im Gemeinderat mit einem Dringlichkeitsantrag eine „korrekte Neuausschreibung“ zu fordern.

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Alle können sehen, was ÖVP, SPÖ und FPÖ meinen, wenn sie vom „Miteinander“ in Wiener Neustadt schwärmen: Postenschacher, Pfründe, Packelei.

Selina Prünster, Grüne Wiener Neustadt

Ein Missverständnis
Dem kam das Rathaus nun zuvor. Dopler sei nämlich nur interimistischer Kulturchef, die zuständige Fachabteilung sei mit der Ausschreibung betraut. Die Grünen hätten das lediglich missverstanden, heißt es. Auch die Aussendung auf der Stadt-Homepage wurde dahingehend adaptiert – allerdings erst nach der Kritik der Grünen . . .

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