Lager in vier Staaten

Atomare Bedrohung: EU legt weitere Vorräte an

Ausland
20.02.2023 15:58

Neben Finnland sollen nun auch in drei weiteren EU-Staaten Vorräte für den Fall von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen angelegt werden. In Frankreich, Kroatien und Polen sollen laut EU-Kommission unter anderem Antibiotika, Impfstoffe, Detektoren und persönliche Schutzausrüstungen gelagert werden.

Die Vorräte, die einen Wert von 545,6 Millionen Euro haben, sollen etwa im Falle eines Atomunfalls, eines Lecks an einer Chemieanlage oder bei einem Terroranschlag genutzt werden. Die EU hatte CBRN-Bedrohungen im vergangenen Jahr als eine der größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit definiert. Außerdem wurden Krankheitserreger mit hohem Pandemiepotenzial und antimikrobielle Resistenzen genannt. Sie alle seien schwerwiegende grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren, hieß es.

Reaktion auf Pandemie und Ukraine-Krieg
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte am Montag, Gegenmaßnahmen müssten im Falle einer Bedrohung schnell verfügbar sein. Vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie waren wichtige Güter teils rar. Der für das EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic sagte, auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zeige, dass die EU besser auf CBRN-Risiken vorbereitet sein müsse.

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