Übersterblichkeit

Wo bleiben die Babys zum Eheboom?

Oberösterreich
21.02.2023 08:00

Übersterblichkeit in Corona-Zeiten dürfte sich in Oberösterreich langfristig auswirken. Spannend ist, dass es zwar ein sattes Plus bei den Eheschließungen gibt, aber der Nachwuchs stellt sich nicht in zu erwartender Zahl ein.

Fast zehn Prozent mehr Paar trauten sich in Oberösterreich im Vorjahr vor den Altar, beziehungsweise das Standesamt als im Jahr 2021. Konkret waren es 8088 Eheschließungen. Scheiden ließen sich nur 2060 Paare, das sind fast acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 19 Prozent weniger als im Fünf-Jahres-Schnitt. Der Boom bei den Hochzeiten lässt sich mit einem Aufholbedarf wegen der Corona-Maßnahmen erklären. Doch beim Nachwuchs gibt es eine Lücke, weil heutzutage die Abfolge Hochzeit und Kinderkriegen nicht mehr eingehalten wird.

Nirgends Geburtenplus
Denn laut Statistik Austria blieben die Babybettchen in den Haushalten leerer als zu erwarten wäre. Nur 14.736 Kinder kamen im Vorjahr in Oberösterreich zur Welt. Das waren 3,4 Prozent weniger als 2021 und auch im Fünf-Jahrs-Schnitt ist die Zahl mit minus 2,1 Prozent nicht gerade besser. Betrachtet man ganz Österreich, liegt Oberösterreich vor Wien (minus 1,9%) noch an zweitbester Stelle, denn ein Plus an Geburten wurde nirgends gemeldet.

Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den Todesfällen 2021: In OÖ starben 15.090 Personen, das sind 10,6 Prozent mehr als im Langzeit-Schnitt, aber 0,7 Prozent weniger als 2020.

Bei der Statistik Austria hat man die Veränderungen durch gestiegene Bevölkerungszahl und veränderte Altersstruktur mitberücksichtigt und mit mehr Todesopfern im Vergleich zum 5-Jahres-Schnitt gerechnet. Aber dieser Wert wurde - wegen Corona - um 7,8 Prozent übertroffen. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Geburtenbilanz der vergangenen sechs Jahre.

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