Der Chef der russischen Raiffeisen-Tochter steht nun auf der ukrainischen Sanktionsliste. Viele österreichische Firmen bleiben unterdessen in der Ukraine aktiv.
Die Ukraine geht weiterhin gegen westliche Firmen in Russland vor. Jetzt ist nach der Raiffeisen-Leasingtochter auch der Chef der dortigen Raiffeisenbank, Sergej Monin, selbst auf der Sanktionsliste. Das verbietet ihm über Jahre Geschäfte in der Ukraine. Weiters wird sein etwaiges Vermögen im Land eingefroren. Die Maßnahme ist aber eher symbolisch, denn Ukraine-Aktivitäten von Monin sind nicht bekannt.
Monins Name hatte bereits zuvor auf einer Sanktionswunschliste mit insgesamt elf Managern der Raiffeisen-Gruppe gestanden, die die staatliche ukrainische „Nationale Agentur für Korruptionsvorbeugung“ (NASK) veröffentlicht hatte.
Aktienkurs fiel
Die Aktie der Raiffeisenbank reagierte empfindlich auf die neuerlich negativen Schlagzeilen um das Russland-Geschäft. Zeitweise schickten Anleger das Papier am Montag um bis zu acht Prozent ins Minus. Die Probleme in Russland lassen einige Firmen auch über einen dortigen Exit nachdenken, was aber oft schwierig ist.
Durchhalten heißt es hingegen in der Ukraine. Rund 200 österreichische Niederlassungen sind dort vom Krieg betroffen, bleiben aber im Land. 42 Prozent sind sogar voll operativ tätig, andere eingeschränkt. Bekannte Betriebe in der Ukraine sind etwa Fischer Ski, Agrana oder die Versicherer Uniqa und Wr. Städtische.
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