Mercedes-Benz hat trotz eines Milliardengewinns im Vorjahr für sein Werk in Bremen Kurzarbeit beantragt. Das bestätigte eine Konzernsprecherin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.). Dem Betriebsrat zufolge sind von Anfang März an rund 700 Mitarbeiter des deutschen Autobauers über elf Arbeitstage betroffen.
Im abgelaufenen Jahr hatte der DAX-Konzern Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Erst vergangene Woche hatte Mercedes-Benz bekannt gegeben, dass das Betriebsergebnis 2022 um 28 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro (vor Zinsen und Steuern) geklettert sei und damit stärker als erwartet. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 150 Milliarden Euro zu.
CDU-Politiker ist empört
Vor allem von der Linkspartei kam in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik daran. Doch auch in der CDU gibt es nun Empörung. „Kurzarbeit und Milliardengewinne passen nicht zusammen“, sagt Dennis Radtke, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Sozialflügels, der F.A.Z.
Kurzarbeit solle nur eingesetzt werden, um Fachkräfte in schwierigen Zeiten im Unternehmen zu halten, so der Radtke „Öffentliche Gelder für die Gewinnmaximierung zu verwenden ist unanständig“, kritisierte er.
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