Furore mit Produktidee

Wie „Aschanti“-Pioniere China Konkurrenz machen

Niederösterreich
22.02.2023 06:00

Ein Drittel der weltweiten Aschanti-Produktion stammt aus China. Zumindest am heimischen Markt sind zwei Landwirte aus dem Marchfeld aber schon seit Jahren eine durchaus harte Nuss für den Massenproduzenten - jedenfalls in Geschmack und Nachhaltigkeit. Nun haben sie ein neues Produkt am Markt.

„Das war eine wilde Geschichte“, erinnert sich Stefan Romstorfer an viele erste (Feld-)Versuche, Erdnüsse erfolgreich in Weinviertler Erde gedeihen zu lassen. Bevor das Projekt marktbereit war, buddelten er und sein Bruder Roman aus Auersthal im Bezirk Gänserndorf viele Hülsenfruchte aus dem Boden.

Projekt war anfangs harte Nuss
Das war vor knapp acht Jahren, als andere noch das Vorhaben der beiden Auersthaler (Bezirk Gänserndorf) meist eher kopfschüttelnd zur Kenntnis nahmen. Als die erste Züchtung der Hülsenfrüchte die qualitativen Vorstellungen der beiden Brüder erfüllte, wurde mit der Vermehrung begonnen - und es hat sich gelohnt: Im Jahr darauf versuchten sie sich schon im Bau einer Erntemaschine, ein Jahr später kam schon ein professionelleres Gerät zum Einsatz. Dieses ließen sie sich aus China liefern, da es am europäischen Markt gar kein passendes Modell gab.

Zitat Icon

Das Klima hat sich verändert. Die Trockenheit der letzten Jahre stellt uns vor neue Herausforderungen - und Chancen. Darum haben wir unsere Bio-Landwirtschaft neu gedacht, den Tatsachen ins Auge gesehen und unseren Entdeckergeist aktiviert.

Erdnuss-Landwirte Stefan und Roman Romstofer

Schritt für Schritt zum Erfolg
„Erdnüsse made in Austria“ – das erregte Aufsehen am von China dominierten Markt. Die Nachfrage stieg schnell, mittlerweile helfen schon drei Partnerbetriebe bei der Produktion.

Eigentlich waren die beiden ja damals Pioniere angesichts der sich rasant ändernden klimatischen Entwicklung. Denn die zunehmende Trockenheit, vor allem in der Marchfelder Ebene, bringt nun laufend mehr Bauern zum Umdenken, ihre Produktion auf hierzulande bislang unübliche Arten umzustellen - jene, die auch längere Trockenperioden überstehen und wenig Wasser benötigen. 

(Bild: neuland.bio)
Naturprodukt - frisch geerntet aus der Marchfelder Erde. (Bild: Stefan Knittel)
Naturprodukt - frisch geerntet aus der Marchfelder Erde.
Rohstoff und fertiges Produkt (Bild: neuland.bio)
Rohstoff und fertiges Produkt
Erdnüsse sind genügsam - sie überstehen längere auch Trockenperioden. (Bild: neuland.bio)
Erdnüsse sind genügsam - sie überstehen längere auch Trockenperioden.

Alles in Butter: Preis für neues Produkt
Nächster Entwicklungschritt war die Weiterverarbeitung. Ihre neue Bio-Erdnussbutter, oder im lokalen Slogan auch „Erdnussmus“ genannt, wird ausschließlich in Handarbeit hergestellt und besteht aus fein gerösteten Nüssen. Ohne Konservierungsstoffe oder künstliche Aromen produziert, gibt es sie in drei Varianten. 

Vertrieben wird unter dem Namen „Neuland“, Ende 2022 haben sie schon eine Auszeichnung „Produkt des Jahres“ erhalten. Ausschlaggebend für die Juroren war die Qualität und auch der Pioniergeist der Nuss-Profis. - Das Motto von Stefan und Roman Romstorfer: „Das Klima verändert sich. Mehr Trockenheit stellte uns vor Herausforderungen, aber auch Chancen. Statt zu jammern, haben wir unsere Produktion angepasst.“

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