Hochwasserschutz

Mammutprojekt „Rhesi“ wird noch teurer

So soll der Rhein nach der Realisierung von Rhesi aussehen.

(Bild: KAPO ZH FLUGBETRIEB, IRR/Hydra)

Das Hochwasserschutz- Projekt Rhesi wird mehr kosten als bisher angenommen - und später gebaut werden. Die Verhandlungen zum Staatsvertrag mit der Schweiz laufen. 

Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte Vorarlbergs überhaupt: An „Rhesi“ (Rhein Erholung Sicherheit), dem Hochwasserschutzprogramm für den Rhein, wird schon seit Jahren getüftelt. Nun scheint sich die Realisierung etwas zu verzögern. Bisher war als frühestmöglicher Baustart 2024 genannt worden.

Aus einer aktuellen Anfragebeantwortung des Landwirtschaftsministeriums an die Grünen geht aber hervor, dass die Verantwortlichen einen Projektbeginn erst zwischen 2026 und 2028 anvisieren. Grund für die Verzögerung: Sowohl der Staatsvertragsentwurf zwischen Österreich und der Schweiz als auch das technische Projekt an sich bedürfen einer Überarbeitung.

In einer Versuchshalle wurde Rhesi nachgebaut.

(Bild: mathis.studio)

Wer zahlt was?
Zentraler Punkt im Staatsvertrag ist die Kostenaufteilung. Eine entsprechende Regelung ist drängender denn je, nachdem sich die geschätzten Kosten von rund einer Milliarde Euro nun verdoppelt haben, wie der ORF berichtet. Sieben Gesprächsrunden gab es bereits, laut Landeshauptmann Wallner seien die Verhandlungen auf einem guten Weg.

Mit „Rhesi“ soll die Abflusskapazität des Rheins von Feldkirch bis zur Bodenseemündung auf ein statistisch alle 300 Jahre auftretendes Hochwasser erhöht werden, von 3100 auf 4300 Kubikmeter pro Sekunde. Das Schadenspotenzial eines solchen Hochwassers wird auf bis zu zehn Milliarden Euro geschätzt.