Am Freitag geht für den GAK in der Zweiten Liga die „Mission Aufstieg“ los. Vorm Auftakt in Horn hat die „Krone“ Klubchef Rene Ziesler besucht. Der „rote Boss“ sprach über Zugänge, Neuerungen, Stadion und Aufstieg.
Krone: Der GAK hat mit Lenn Jastremski und Bohdan Viunnyk zwei neue Stürmer geholt - eine Kampfansage im Titelrennen?
Rene Ziesler: Kampfansage würde ich nicht sagen. Ich sehe uns als Jäger von BW Linz und St. Pölten. Aber eins ist klar: Wir haben nicht zwei Stürmer geholt, um uns kampflos geschlagen zu geben!
Was kann man von den neuen Waffen erwarten?
Lenn und Bohdan werden mit ihrer Qualität unser Offensivspiel unausrechenbarer machen.
Wie bereit ist euer Team?
Gefühlt hatten wir eine sehr gute Vorbereitung. Testspiele sind zwar mit Vorsicht zu genießen, aber das 4:3 in Salzburg war schon was, auch wenn es nur die B-Garnitur von Red Bull war. Aber auch die B-Garnitur ist eine der besten Mannschaften in Österreich. Sportchef Didi Elsneg, Gernot Messner und sein Trainerteam leisten ausgezeichnete Arbeit.
Eure heißesten Rivalen?
Blau-Weiß Linz ist sehr routiniert, seit Jahren eingespielt und hat mit Seidl den Liga-Topscorer. Wegen des Stadionneubaus haben die heuer große Ziele. Auch St. Pölten ist sehr stark, weil mit VfL Wolfsburg ein großer Partner dahinter steht.
Experten sagen, zum Aufstieg braucht man einen potenten Sponsor. KAIF ist weg - wie sieht es derzeit beim GAK aus?
Der GAK hat eine starke Breite mit vielen treuen Sponsoren, die einen ansprechenden Betrag beisteuern. Wir wissen, dass noch einiges zu tun ist, aber es steht eine Lösung mit mindestens einem Premiumsponsor kurz bevor. Wobei in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation die Sponsoren nicht Schlange stehen.
Mit dem „Heimspiel“ wurde Im TZ Weinzödl ein neues Klublokal eröffnet - in wie weit bewegt sich der GAK sonst noch weiter?
Man darf nicht vergessen, dass unser Weg schnell steil nach oben gegangen ist, sodass gewisse Dinge nicht sofort zu realisieren waren. Aber es ist viel weitergegangen: Wir haben die GAK-Jugend eingegliedert, die wie der Frauenfußball einfach dazugehört, wir haben die Akademie-Lizenz erworben, obwohl wir momentan noch nicht mitspielen dürfen. Auch eine Lösung mit einer eigenen Kraftkammer in Weinzödl wurde uns avisiert. Das neue Lokal mit den Beherbergungsmöglichkeiten für unsere Spieler und Akademiespieler sowie einer eigenen Ernährungsbetreuung macht den GAK kompletter und professioneller.
Thema Stadion - wie realistisch ist eine Zwei-Stadien-Lösung in Graz?
Es gibt eine Stadion-Arbeitsgruppe, die momentan nach Standorten sucht. Der GAK wünscht sich natürlich ein eigenes, sich selbst versorgendes Stadion, das den UEFA-Richtlinien entsprechen müsste. Am schönsten wäre es im Grazer Norden. Der GAK ist ein schlafender Riese, das hat man im Cup-Derby gesehen. Und wenn wir den Schritt zurück in die Bundesliga schaffen, kann es schnell gehen, dass man international spielt, das hat man bei Hartberg gesehen. Aber es ist zu früh, Konkretes zu sagen, denn zuerst müssen Machbarkeit und Finanzierung geklärt werden. Momentan sind beide Klubs, Sturm und wir, nur Passagiere.
Was wäre dein größter Wunsch als Klubchef?
Ich möchte mit dem GAK in die Bundesliga aufsteigen und mir dort in Ruhe mit meiner Tochter ein Match ansehen. Dieses Ziel verfolge ich sehr zielstrebig.
Ist der GAK schon reif für die Bundesliga?
Der GAK hat alles, was nötig ist. Wir haben einen Profi-Betrieb, eine geeignete Infrastruktur, eine Akademie mit Beherbergungsmöglichkeiten. Der GAK ist bereit für die Bundesliga - aber den letzten Schritt müssen wir gemeinsam mit unseren Fans noch gehen!
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