Zur Bestandsaufnahme ruft der Naturschutzbund zur Zählung auf. Die Tiere sind akzeptiert, können aber Schaden anrichten.
Der Corona-Lockdown hat damit ausnahmsweise nichts zu tun – die letzte Erfassung der umtriebigen Nager ist schon ein Zeiterl her. 2021 erreichten die Zahlen den Höhepunkt: 184 Biber-Populationen, verteilt auf 57 Gemeinden, konnten registriert werden.
33 Standorte waren neu dazu gekommen. Laut Statistik ist von einer steten Zunahme auszugehen, weil es kaum natürliche Feinde gibt. Für Eingriffe in seinen Lebensraum bedarf es einer naturschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung, der Biber ist nicht im burgenländischen Jagdgesetz gelistet. Heißt: Er ist halt da. Und er kann durch Holzfraß und den daraus resultierenden Dammbau großen Schaden anrichten.
Bibermanagement seit 2015
Das Burgenland kommt, was Unheil durch Biber betrifft, im Gegensatz zu anderen Bundesländern bis dato relativ glimpflich davon. Auch, weil es im Vergleich wenige Exemplare gibt. Und wenn doch etwas passiert? Seitens des Bibermanagements des Landes, das 2015 installiert wurde und Betroffene berät, heißt es: „Es gibt keinen Schadenersatz für Einflüsse des Bibers. Aufgrund des strengen Schutzstatus soll nach einem stufenweisen Vorgehen stets das gelindeste Mittel zur Entschärfung von Mensch-Biber-Konflikten angewandt werden.“ Vor allem Bauern beklagen Schäden an ufernahen Bäumen und an ihren Maschinen, die sie zur Bewirtschaftung ihrer Bachwiesen einsetzen.
Weil nun die Population größer werden wird, ruft der Naturschutzbund die Bevölkerung zur Beobachtung auf. Wo gibt es frische Zeichen von Bibern? Etwa Fraßspuren, Dämme, Baue? Gibt es Totfunde? Wo? Übrigens: Das Projekt „Maßnahmen zur Akzeptanz des Bibers im Burgenland“ wird im Rahmen der Ländlichen Entwicklung von der EU und vom Land gefördert.
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