Trotz Vertrags-Rückzug

Moskau: Halten uns an Begrenzung des Atomarsenals

Ausland
21.02.2023 20:07

Zwar hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Aussetzung des letzten atomaren Abrüstungsabkommens mit den USA angekündigt, doch im Außenministerium in Moskau wird dennoch betont, dass man sich weiter an die Begrenzung des Atomwaffenarsenals im Rahmen des Abkommens halten werde. Also kommt doch kein vollkommener Rückzug?

„Russland will einen verantwortungsvollen Ansatz beibehalten und wird sich während der Laufzeit des Vertrags weiterhin strikt an die quantitativen Begrenzungen für strategische Offensivwaffen halten“, führte das russische Außenministerium am Dienstagabend weiter aus. Der Vertrag gilt eigentlich bis 2026. Putin hatte am Morgen in seiner Rede zur Lage der Nation gesagt, Russland suspendiere seine Beteiligung am New-Start-Vertrag. Die russischen Behörden rief er auf, sich für Atomwaffentests bereitzuhalten, falls Washington solche Tests zuerst ausführen sollte.

Russische Atomstreitkräfte (Archivbild) (Bild: AFP)
Russische Atomstreitkräfte (Archivbild)

Der russische Staatschef sagte weiter, niemand solle sich der „Illusion“ hingeben, dass das weltweite strategische Gleichgewicht verletzt werden könne. Putin hatte in seiner Rede dem Westen zuvor vorgeworfen, Russland „ein für alle Mal erledigen“ zu wollen. Für die Eskalation des Ukraine-Konflikts machte er den Westen „voll“ verantwortlich.

Reduzierung der Atomsprengknöpfe und Kontrollen
Mit dem New-Start-Vertrag verpflichteten sich Washington und Moskau dazu, ihre atomaren Sprengköpfe jeweils auf maximal 1550 zu verringern sowie ihre Trägerraketen und schweren Bomber auf maximal 800 zu begrenzen. Zudem sind auch gegenseitige Inspektionen in den Atomwaffenarsenalen vorgesehen. Doch diese fanden während der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren schon nicht statt.

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