5000 Kerzen

Wien: Caritas-Lichtermeer für Kinder im Krieg

Politik & Wirtschaft
21.02.2023 22:08

Anlässlich des Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine haben am Dienstag Caritas und die ukrainische Gemeinde mit einem Lichtermeer von 5000 Kerzen auf dem Wiener Stephansplatz an die Not von Kindern in dem Land erinnert. 4,5 Millionen Kinder sind bis heute vertrieben worden.

Caritas-Präsident Michael Landau erinnerte in seinem Statement an das dadurch verursachte „unfassbare menschliche Leid“. Fast die Hälfte der Menschen in der Ukraine sei auf humanitäre Hilfe angewiesen, unter ihnen Millionen Kinder. Dank der anhaltenden Solidarität der Menschen in Österreich könne ihnen die Caritas aber seit dem ersten Tag helfen, so Landau. Mehr als vier Millionen Menschen habe die Hilfe bereits erreicht. Und es werde kein Nachlassen geben, betonte der Caritas-Chef: „Unsere Hilfe wird einen langen Atem haben.“ Daran solle auch das Lichtermeer erinnern.

Caritas hat seit Kriegsbeginn 250.000 Kindern geholfen
Unter dem Hashtag #standwithukraine wolle die Caritas ein Zeichen der Solidarität und der Erinnerung setzen, dass bis dato bereits fünf Millionen Kinder durch die anhaltenden Kämpfe gewaltsam von ihrem Zuhause vertrieben wurden. Die Caritas Österreich habe seit Beginn der Invasion knapp 250.000 Kinder und Jugendliche im ganzen Land erreicht - mit Nahrungsmitteln, Unterkünften, Betreuung, Spielsachen, Medikamenten und auch Taschenlampen, „damit den Kindern bei Stromausfällen und in Luftschutzbunkern zumindest ein kleines Licht leuchtet“, wie die Caritas am Dienstag mitteilte.

Prominente Unterstützung für das Lichtermeer am Stephansplatz: (v. l. n. r.) Dompfarrer Toni Faber, Künstler Daniel Landau, Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS), Caritas-Präsident Michael Landau, Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner und der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets (Bild: APA/EVA MANHART)
Prominente Unterstützung für das Lichtermeer am Stephansplatz: (v. l. n. r.) Dompfarrer Toni Faber, Künstler Daniel Landau, Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS), Caritas-Präsident Michael Landau, Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner und der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets

Botschafter dankt für „großes Herz der Österreicher“
Neben Landau kamen bei der Kundgebung auch der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets, der Pfarrer der ukrainischen Griechisch-Katholischen Pfarre St. Barbara, Taras Chagala, sowie mit Anna Parr und Klaus Schwertner weitere Caritas-Vertreter zu Wort. Anwesend waren auch der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und Dompfarrer Toni Faber. Botschafter Khymynets zeigte sich dankbar „für das große Herz der Österreicher“, das hier in Form von brennenden Kerzen sichtbar werde. Es sei wichtig, gerade in dem „Horrorszenario“ des Krieges an die Kinder zu denken. Hunderte seien in der Ukraine getötet, Tausende nach Russland verschleppt worden. Der Diplomat versicherte, dass die Ukrainer nicht müde werden würden, für ihre Freiheit und auch für jene in Europa zu kämpfen und bat, dass auch die Österreicher nicht müde werden, wie bisher Hilfe zu leisten.

(Bild: APA/EVA MANHART)

Auf der Website wirhelfen.shop/ukraine listet die Caritas Möglichkeiten auf, vom Krieg betroffene Menschen in der Ukraine, in deren Nachbarländern und in Österreich zu unterstützen. Mit 25 Euro könne eine Familie in der Ukraine mit zwei Kleinkindern mit einem Hygienepaket versorgt werden. Mit 20 Euro sei es möglich, ein Kind auf der Flucht einen Tag mit Unterbringung, Verpflegung, psychosozialer und pädagogischer Betreuung in einem Caritas-Kinderzentrum in der Republik Moldau zu helfen, heißt es.

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