Roter Himmel

Erster Saharastaub des Jahres weht über Europa

Anfang dieser Woche wurde der erste Saharastaub des Jahres über Europa registriert (Archivbild).

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Zum ersten Mal in diesem Jahr ist über Europa eine große Menge an Saharastaub festgestellt worden. Der Staub aus Nordafrika könnte in den kommenden Tagen Mittel- und Osteuropa erreichen, sagte der EU-Atmosphärendienst Copernicus. Dies könne an einem roten oder orangen Himmel bemerkt werden.

„Die typische Auswirkung ist ein roter oder orangener Himmel, aber es gibt auch das Potenzial von Auswirkungen auf die Luftqualität am Boden, besonders in Portugal und Spanien“, sagte der leitende Copernicus-Wissenschafter Mark Parrington. Bei der Iberischen Halbinsel ist der Staub bereits eingetroffen. In den kommenden Tagen könne er Mittel- und Osteuropa erreichen.

Kann Allergien verstärken
Der Saharastaub könne den Energiesektor und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, hieß es weiter. Es ist möglich, dass Allergien verstärkt werden. Beim Energiesektor ist gemeint, dass die Staubpartikel in der Atmosphäre beim Generieren von Solarenergie hinderlich sein können. Der Saharastaub wird vom Wind aufgeweht und kann als Aerosol große Distanzen in der Erdatmosphäre zurücklegen. Am Aschermittwoch soll er Teile Deutschlands erreichen. Durch den feinen Sand sind kräftige Dämmerungsfarben möglich.

Regnet es, ist der Niederschlag durch den Staub rot gefärbt, weshalb von einem Blutregen die Rede ist. Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.