Als Autor, Kabarettist und Influencer fehlen Michael Buchinger selten die Worte. Beim Sketch-Drehen mit „Krone“-TV-Redakteurin Marie Leopoldsberger spricht er über Schüchternheit, Kritik und Emotionen.
„Krone“: Dein Hobby ist dein Beruf: Du hast mich zum Drehen von Sketch-Videos eingeladen: Was nimmst du davon mit aufs Tanzparkett?
Michael Buchinger: Ich habe dadurch in den letzten Jahren üben können, vor der Kamera gut zu wirken. Mit 16 Jahren war ich ein schüchternes Mäuschen. Meine größte Sorge war, ein Referat halten zu müssen. Mittlerweile habe ich gelernt, ein bisserl mit Schall und Rauch zu arbeiten. Vielleicht bin ich nicht der beste Tänzer, aber ich werde so tun als wäre ich‘s. (lacht)
Du redest in unserem Gespräch genauso, wie in deinen Videos. Wie unterscheidet sich der Mensch Michael von dem Youtuber Buchinger?
Wenn ich privat spreche, rede ich vielleicht ein bisschen leiser. Das merke ich daran, dass mich mein Freund fünfmal am Tag fragt: „Was hast du gesagt?“. Auf der Bühne bzw. vor der Kamera bin ich 200 Prozent von mir. Privat kann ich gut schweigen.
Als Influencer setzt man sich automatisch der Kritik aus dem Netz und der Social-Media-Welt aus. Wie gehst du damit um?
Das stimmt. Ich bekomme Komplexe, von denen ich nicht wusste, dass ich sie hatte. Leute haben immer etwas zu sagen. Mittlerweile weiß ich, wie ich mich - etwa durch gewisse technische Einstellungen - auf den Plattformen vor Hass und Negativität schütze. Das war auch wirklich notwendig, weil mich Kommentare eine Zeit lang schon getroffen haben.
Welche Emotion wird „Dancing Stars“ in dir wecken?
Ich bin schon eine theatralische Person, aber habe noch nie vor der Kamera geweint. Das hebe ich mir dann für die Show auf, wenn es darum geht, dass die Leute anrufen müssen. (lacht)
Du setzt also auf Hundeblick und auf die Tränendrück-Drüse?
Ja, aber nur eine Träne. (lacht)
Wovor hast du den größten Respekt bei „Dancing Stars“?
Davor, dass ich mich einer Sache stelle, die ich nicht kann. Tanzen ist nichts, was mir wahnsinnig gut liegt. Jetzt mache ich das vor einem sehr großen Publikum, auf einer sehr großen Bühne und ich will es gut machen. Ich will nicht wie ein Kandidat wirken, der wegen des Geldes und der Aufmerksamkeit da ist. Und darauf hoffen, dass die Leute schon für mich anrufen, weil sie finden, dass ich eine „Gaudipuppn“ bin. Ich will mich bemühen und damit vor allem meinem Tanzpartner Herbert Stanonik gegenüber großen Respekt zeigen.
Geburtsort: Wien, aufgewachsen im Burgenland
Lieblingsbuch: Das Jahr magischen Denkens
Meine Farbe: Pink
Das höre ich gerne: Pop
Bester Film: E-Mail für dich mit Tom Hanks und Meg Ryan
In einer Welt ohne Social Media würde ich: Mehr schreiben
Wie muss Herbert dich trainieren, um das Beste aus dir raus zu kitzeln?
Er sollte definitiv geduldig sein und auch dem Lachen nicht abgeneigt. Ich kann allerdings schon auch ernst sein und werde auch das Training ernst nehmen. Und ich hoffe, dass er richtig stark ist, weil ich gerne diese Dinge machen möchte, wo mich jemand schleudert und herum wirft.
Hebungen?
Genau! Ich finde das eindrucksvoll und da muss ich nicht so viel machen. Das meine ich mit Schall und Rauch: Die Leute denken sich „Wow!“, aber im Endeffekt ist es für den Tanzpartner anstrengender als für mich. (lacht)
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